Die Bank Goldman Sachs
Der neue Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen fordert günstigere Mietkonditionen. Ohne Einigung kann der Kaufvertrag nicht umgesetzt werden. Wie die Lösung aussieht, sagte Dibelius nicht. Auch die übrigen Beteiligten in den Karstadt-Verhandlungen reagierten am Sonntag verhalten.
VERHALTENE REAKTIONEN DER ÜBRIGEN BETEILIGTEN
"Wenn es gelingt, eine Einigung zwischen Herrn Berggruen und dem Vermieterkonsortium Highstreet zu erzielen, so soll uns das freuen, sofern unser Kredit im vereinbarten Rahmen abgesichert ist", sagte der Vorsitzende der Valovis Bank, Robert K. Gogarten. Die Bank ist einer der großen Kreditgeber von Highstreet und indirekt mit dem Unternehmen Karstadt verbunden. Sie hat sich bislang einigen Berggruen-Forderungen widersetzt.
Berggruen-Sprecher Wolfgang Weber-Thedy sagte: "Gerne erwarten wir die verbindliche Bestätigung und Unterschrift durch die zuständigen Verhandlungspartner von Highstreet." Ähnlich Ver.di-Vizechefin Margret Mönig-Raane: "Wir vertrauen darauf, dass Goldman-Sachs-Chef Dibelius mit seiner Einschätzung Recht hat, dass die Investoren und Gläubiger von Highstreet der gefundenen Einigung zustimmen."
Für diesen Mittwoch hat Highstreet zu einer Gläubigerversammlung nach London eingeladen. Dort müssen alle Highstreet-Beteiligten einem Gesamtlösungspaket, das auch Mietminderungen beinhaltet, zustimmen. Nimmt auch Berggruen und der Karstadt-Gläubigerausschuss die Lösung an, kann das Insolvenzgericht am 10. August den Insolvenzplan annehmen. Karstadt mit allen 25 000 Mitarbeiter und 120 Häusern wäre dann gerettet. "Wir gehen von einer Zustimmung aller Gläubiger aus und hoffen, dass die Berggruen-Holding jetzt im Sinne aller Karstadt- Mitarbeiter handelt", sagte Dibelius./wd/DP/he
ISIN US38141G1040
AXC0018 2010-07-25/14:29