
Der Nutzfahrzeug- und
Motorenhersteller MAN
MAN war vor gut einem Jahr bei Sinotruk, einem der drei größten
chinesischen Hersteller für Schwerlastwagen, eingestiegen, um den
chinesischen Massenmarkt zu erschließen. Die in Europa entwickelten
und produzierten Fahrzeuge gelten in den Schwellenländern als zu
teuer. Von den eigenen Lkw der Marke MAN setzten die Münchener im
vergangenen Jahr in China nur rund 400 Stück ab. Auch
Weltmarktführer Daimler
Die Zusammenarbeit zwischen MAN und Sinotruk sieht vor, dass MAN sein Technologie-Know-how, darunter Motoren, Fahrzeuggestelle und Achsen, einbringt. Die Münchener erwarben für 560 Millionen Euro 25 Prozent plus eine Aktie an Sinotruk. Damit sind bestimmte Vetorechte verbunden und MAN-Vertreter zogen in den Sinotruk-Vorstand ein. Es besteht die Möglichkeit, dass MAN seine Beteiligung aufstockt. Derzeit bestehe aber keine konkrete Absicht, dies zu tun, sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen in China.
In den ersten sechs Monaten 2010 hat Sinotruk rund 115.600 Schwerlastwagen verkauft, 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von fünf Milliarden Euro. MAN kam zusammen mit seinem Motorengeschäft im ersten Halbjahr auf einen Konzernumsatz von 6,7 Milliarden Euro. Die Münchener setzten 22.000 Lastwagen der Marke MAN ab. Hinzu kommen 33.000 Fahrzeuge der südamerikanischen Tochtergesellschaft, die weiterhin unter dem VW-Label angeboten werden./dct/ang/zb
ISIN DE0005937007
AXC0083 2010-08-26/11:20