New York (BoerseGo.de) - In den USA dürfte ein begonnener Abschwung bei den Unternehmensinvestitionen zu baldigen Auswirkungen am Arbeitsmarkt führen. Damit ergebe sich ein weiteres Hemmnis für eine Fortsetzung der Konjunkturerholung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Die am Vortag vom Handelsministerium veröffentlichten Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Güter wiesen zu den Unternehmensinvestitionen eine rückläufige Entwicklung aus. Zuvor waren die Unternehmensinvestitionen einer der wenigen Lichtblicke im Rahmen der Erholung. Wie aus einem Bericht von Bloomberg unter Berufung auf Experten weiter zu entnehmen ist zögern die Arbeitgeber vermutlich so lange mit der Einstellung von neuem Personal, bis Anzeichen für nachhaltiges Wachstum erkennbar sind.
Der JPMorgan Chase & Co.-Chefvolkswirt Michael Feroli sieht für den in der nächsten Woche zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung zu August die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass der private Sektor zum ersten Mal seit acht Monaten kein Stellenwachstum produziert. Wenn die Investitionen der Unternehmen weiter nach unten zeigen gebe es erhöhte Sorgen zur Nachfrage nach Arbeitskräften bzw. es stelle sich die Frage, ob die Unternehmen dann zur Aufstockung ihrer Personalbestände gewillt sind. Im übrigen sei die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall der amerikanischen Wirtschaft in die Rezession über die vergangenen beiden Wochen auf rund 30 Prozent gestiegen. Eine etwaige Rückläufigkeit im Stellenbereich würde mit gestiegenen Zweifel einhergehen, ob die wirtschaftliche Erholung von weiteren Bestand getragen ist. Falls über mehrere Monate Verschlechterungen sichtbar sind nehme der Glaube darüber zu, dass sich die Wirtschaft derzeit in einer Rezession befindet, heißt es weiter von Feroli.