Die Aktien von Daimler
Gegen 10.30 Uhr verteuerten sich die Titel des Autobauers
Die UBS hatte den Autotitel von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft
und das Kursziel von 39,00 auf 53,00 Euro erhöht. Die Aktien des
Fahrzeugherstellers hinkten der Erholung von Papieren sowohl aus dem
Nutzfahrzeug- als auch dem gehobenen Automobilsegment hinterher,
schrieb Analyst Philippe Houchois. Der Experte stockte auch seine
Gewinnschätzungen für Daimler für die Jahre 2010 bis 2012 auf. Für
2011 seien seine Schätzungen zudem höher als die durchschnittlichen
Marktprognosen. Ferner bevorzugt Houchois den Stuttgarter Autobauer
gegenüber seinem Münchener Rivalen BMW
Auch Analyst Horst Schneider von HSBC äußerte sich optimistisch. Der Experte erhöhte das Kursziel für die Daimler-Titel vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen von 52,00 auf 56,00 Euro. Seine Einstufung beließ er auf "Overweight". Für das dritte Jahresviertel erwarte er ähnlich wie der Markt einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von etwa 1,85 Milliarden Euro. Diese hohen Schätzungen dürfte der Autobauer zwar kaum übertreffen, allerdings könnten die Unternehmensprognosen für die Lkw-Sparte in diesem Jahr steigen. Seine Schätzungen für dieses Geschäftsfeld habe er zudem für 2011 angehoben, um das Absatzwachstum und die Kostensenkungen widerzuspiegeln.
Analyst Daniel Schwarz von der Commerzbank bewertete die Daimler-Titel indes nach der einer jüngst bekannt gewordenen Rückrufaktion weiterhin mit "Buy" und einem Kursziel von 54,00 Euro. Die Stuttgarter hatten am Montag auf Anfrage bestätigt, dass nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und in Teilen Asiens die Lenkunterstützung ausfallen kann. Betroffen sind nach Angaben eines Firmensprechers die beliebte C-Klasse, die höherwertige E-Klasse und der kleine Geländewagen GLK. Bei den Fahrzeugen droht Hydraulikflüssigkeit auszulaufen. Die Fahrzeugsicherheit sollte dadurch zwar nicht beeinträchtigt sein, sagte Schwarz. Zudem sollten die Kosten durch Rückstellungen aufgefangen werden. Allerdings zeigten die Rückrufaktionen von Daimler als auch von BMW Anfang des Monats die Risiken der von beiden Autobauern angewandten Modulbauweise auf. Die Münchener hatten in den USA 198.000 Autos der 5er, 6er und 7er Baureihen wegen Problemen mit der Bremsanlage zurückrufen müssen./la/tw
ISIN DE0007100000
AXC0064 2010-10-12/10:44