Japan hat am Freitag wegen des Yen-Höhenflugs nach Informationen japanischer Nachrichtenagenturen zum zweiten Mal in diesem Monat in den Devisenmarkt eingegriffen. Die Währungshüter des Landes hatten zuletzt am 15. September nach Schätzungen 1,7 bis 1,8 Billionen Yen (rund 16 Milliarden
Euro) investiert, um den Yen abzuschwächen. Es war damals der erste Devisenmarkteingriff seit mehr als sechs Jahren gewesen. Die Festigung des Yen
belastet zunehmend Japans Exportindustrie und gefährdet damit die wirtschaftliche Erholung. Aus Sicht von Andreas Lipkow ist es "schwierig, die Yen-Stärke einzuschränken". US-Präsident Barack Obama lässt im Währungsstreit mit China nicht locker. Der Präsident habe den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao bei einem direkten Gespräch in New York erneut gedrängt, den chinesischen Yuan entschlossen aufzuwerten. "Es gab eine lange Diskussion über dieses Thema ", sagte Obamas Asien-Berater Jeff Bader nach der Zusammenkunft. Der Währungsstreit sei der wichtigste Gesprächspunkt bei dem Treffen beider Staatsmänner am Rande der UN-Vollversammlung gewesen.