Neue Investoren sollen dem oberfränkischen Spielwarenhersteller Zapf beim Umbau des Unternehmens finanziellen Spielraum verschaffen. Die neuen Geldgeber lösten einen Bankenkredit von 20,1 Millionen Euro ab, wie der Puppenhersteller am Montag in Rödental bei Coburg mitteilte. Der abgelöste Kredit, dessen Bedingungen an die Bedürfnisse von Zapf angepasst seien, habe eine unveränderte Laufzeit bis zum Jahr 2013. Damit verringere sich der bei den Konsortialbanken in Anspruch genommene Kredit auf 9 Millionen Euro, der bis zum 31. Januar 2011 zurückgezahlt sein müsse.
Nähere Angaben zu den Investoren machte ein Firmensprecher am Montag nicht. Die Investoren habe Isaac Larian gefunden, der zusammen mit seiner Familie über verschiedene Trusts die Mehrheit an Zapf halte, sagte der Sprecher. Der Umbau des Unternehmens zu einem internationalen Anbieter von Mädchenspielwaren könne jetzt mit der erforderlichen Flexibilität vorangetrieben werden.
Zapf war zuletzt unter Druck geraten, weil die Banken keine Zugeständnisse mehr machen wollten. Die Geldhäuser hatten dies im Juli damit begründet, dass Zapf die vereinbarten Sanierungsziele verfehlt habe. Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen zwar seinen Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent auf 22,3 Millionen Euro verbessert; dennoch schrieb das Unternehmen weiter rote Zahlen./kts/DP/edh
AXC0173 2010-10-04/17:14