JPMorgan hat den Gewinn im dritten Quartal dank einer gesunkenen Risikovorsorge überraschend kräftig gesteigert. Zwischen Juli und September kletterte der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar, wie die Bank am Mittwoch in New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 3,6 Milliarden Dollar gerechnet. Die Bank profitierte vor allem von der gesunkenen Zahl fauler Kredite.
"Das ist ein schmaler Grat! Man passt ja eigentlich nur seine Rückstellungen an aufgrund der Tatsache, dass sich die Wirtschaft wieder so weit gefangen hat, dass weniger Kredite notleidend sind", so Christoph Schmidt, Analyst bei der N.M.F. AG. "Was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, sobald die Wirtschaft wieder etwas schwächelt, dass dann auch wieder mehr notleidende Kredite auftreten werden, und man müsste dann die Rückstellungen wieder erhöhen!"
"Das ist ein schmaler Grat! Man passt ja eigentlich nur seine Rückstellungen an aufgrund der Tatsache, dass sich die Wirtschaft wieder so weit gefangen hat, dass weniger Kredite notleidend sind", so Christoph Schmidt, Analyst bei der N.M.F. AG. "Was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, sobald die Wirtschaft wieder etwas schwächelt, dass dann auch wieder mehr notleidende Kredite auftreten werden, und man müsste dann die Rückstellungen wieder erhöhen!"
Zum Thema Washington Mutual machte JPMorgan keine Angaben. Nach der Lehman-Pleite im September 2008 wurde Washington Mutual an JPMorgan zwangsverkauft. Und zwar zu einem Preis von 2 Milliarden Dollar. Hier fühlen sich die WaMu-Aktionäre geprellt. Sie taxieren den damaligen Wert von Washington Mutual auf bis zu 30 Milliarden Dollar.
N.M.F.-Analyst Christoph Schmidt hält es für "völlig undenkbar, dass da noch mal Geld fließen kann oder muss"! Mehr dazu im Interview.