Der Tarifkompromiss für die Air-Berlin-Piloten ist nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit an einem Streit bei der Ausformulierung des Vertragswerkes gescheitert. Das Unternehmen sei nach dem Abschluss Ende August vom Geist der Einigung abgerückt, sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg am Samstag. Die Mitglieder hätten sich bei der Ablehnung des Vorschlags somit nicht gegen die eigene Tarifkommission gestellt, die den Kompromiss ausgehandelt hatte.
In einer am Freitag ausgelaufenen Urabstimmung hatten die
Piloten den Tarifkompromiss mit großer Mehrheit abgelehnt. Nach
Angaben von Air Berlin
Bei Air Berlin und der 2007 hinzugekauften Düsseldorfer LTU arbeiten rund 1200 Piloten. Der ursprüngliche Tarifkompromiss sollte eine schrittweise Angleichung von Arbeitsbedingen der Air-Berlin- Piloten an das bessere Niveau der Tochtergesellschaft LTU bis 2013 bringen. Er regelte unter anderem Urlaub, die Zahl freier Tage und Dienstplanmodelle. Auch hatten sich beide Seiten darauf geeinigt, zum Sommerflugplan 2011 die Crew auf ausgewählten, besonders weiten Langstreckenflügen durch einen dritten Piloten zu verstärken./rgo/DP/he
ISIN GB00B128C026
AXC0026 2010-10-17/15:01