EMFIS.COM - New York 23.10.2010 (www.emfis.com) Bei den chinesischen Solarwerten kam es letzte Woche zu gravierenden Kursabschlägen. Das Solactive China Solar Index Zertifikat (DB2CSL) verlor im Wochenvergleich 6,3 Prozent auf 6,54 Euro. Der Index enthält die Aktien von 9 großen chinesischen Solarunternehmen.
Die Nachricht, dass das US-Handelsministerium einer Untersuchung zugestimmt hat, die klären soll, ob China seine Alternative-Energien-Branche ungerechtfertigt stark subventioniert hat, sorgte für einen Kursrutsch bei den chinesischen Solaraktien. Drahtzieher ist die US-amerikanische Gewerkschaft der Stahlarbeiter, die schon seit längerer Zeit gegen die Importe von billigen Solarprodukten, Windkraftanlagen und wiederaufladbaren Batterien wettert. Die Gewerkschafter und auch viele Kongressabgeordnete argumentieren damit, dass diese Subventionierung tatkräftig zum Handelsdefizit der Vereinigten Staaten beigetragen habe. Erst vor Kurzem hat die China Development Bank, die Pekings Wirtschaftsförderpläne umsetzt, Suntech Power, Trina Solar, Yingli Green Energy, JA Solar und zuletzt LDK Solar mit günstigen Darlehen versorgt. Dem Handelsministerium bleiben nun 90 Tage Zeit, um zu entscheiden, ob es eine offizielle Klage wegen unfairer Handelspraktiken bei der WTO einreichen wird.
Chinas führender Solarkonzern Suntech Power bemüht sich, den US-amerikanischen Bedenkenträgern den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er auf den positiven Beitrag des Unternehmens für den nordamerikanischen Arbeitsmarkt verweist. Laut Firmengründer Dr. Zhengrong Shi entstehen etwa 60 Prozent der Jobs in der Solarindustrie im Bereich Finanzen, Verkauf und Installation - alles Arbeitsplätze, die vor Ort mit einheimischen Fachkräften besetzt werden müssen. Darüber hinaus besitzt Suntech auch eigene Produktionsstätten in den USA. So wurde in Goodyear, Arizona, erst Anfang dieses Monats ein neues Werk in Betrieb genommen, dessen Fertigungskapazität für Solarmodule von anfangs 30 Megawatt bis Ende 2011 auf 50 Megawatt erhöht werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen 150 neue amerikanische Arbeiter eingestellt werden.
Darüber hinaus kooperiert Suntech Power auch mit US-Unternehmen. Vergangene Woche hat die Gesellschaft eine Absichtserklärung mit Calisolar abgeschlossen. Der weltweit größte Solarmodul-Produzent wird dem US-Unternehmen bei der Finanzierung einer neuen Siliziumfabrik in Ontario, Kanada, unter die Arme greifen, und den dort hergestellten Rohstoff über mehrere Jahre hinweg abnehmen. Welchen Geldbetrag Suntech dafür investiert, wurde nicht bekannt gegeben.
Auch Solarfun ist einen neuen Vertrag mit einem US-amerikanischen Unternehmen eingegangen: In Zukunft will der Konzern mit Innovalight kooperieren. Die Firma aus Kalifornien besitzt Patente an verschiedenen Technologien, mit denen sich Solarzellen noch kostengünstiger und effizienter herstellen lassen, als es bei Solarfun bislang der Fall ist. Die Zusammenarbeit dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, den Wirkungsgrad seiner Solarzellen künftig zu steigern und dabei gleichzeitig die Produktionskosten zu senken.
Einiges spricht auch dafür, dass die Solarenergie auch in China zunehmend an Akzeptanz gewinnt, und keinesfalls ein reines Exportgeschäft ist, wie es von der US-Stahlarbeitergewerkschaft unterstellt wird. Peng Xiaofeng, der Chef von LDK Solar, wurde von der Nachrichtenagentur "Reuters" dahingehend zitiert, dass er von einer deutlich steigenden Bedeutung des Heimatmarktes ausgehe. Laut Peng werde der China-Absatz in eigenen Jahren bei bis zu 50 Prozent des Gesamtabsatzes liegen. Aktuell liege die Quote lediglich bei 30 Prozent.
Für die nahe Zukunft ist LDK Solar ausgesprochen bullish, da die weltweite Nachfrage auch weiterhin ungebrochen stark ist. Es wird sogar gemunkelt, dass das Umsatzziel für dieses Jahr bald angehoben werden soll. Auch für 2011 sollen bei LDK bereits viele Bestellungen eingegangen sein.
Volle Auftragsbücher gab es auch bei Yingli Green Energy zu vermelden. Auf seiner mehrtägigen Investorenkonferenz im Werk Hainan hat das Unternehmen jetzt bestätigt, für 2011 bereits Aufträge über Solarmodule mit einer Kapazität von 445 Megawatt erhalten zu haben. Außerdem soll die Effizienz von Yinglis monokristalliner Hochleistungs-Solarzelle namens "Panda" bis 2012 auf 20 Prozent erhöht werden. Erste Testversuche erwiesen sich als vielversprechend. Derzeit kommen handelsübliche monokristalline Solarzellen auf einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 16 bis 18 Prozent.
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Solarfun Power Holdings
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar
Die Nachricht, dass das US-Handelsministerium einer Untersuchung zugestimmt hat, die klären soll, ob China seine Alternative-Energien-Branche ungerechtfertigt stark subventioniert hat, sorgte für einen Kursrutsch bei den chinesischen Solaraktien. Drahtzieher ist die US-amerikanische Gewerkschaft der Stahlarbeiter, die schon seit längerer Zeit gegen die Importe von billigen Solarprodukten, Windkraftanlagen und wiederaufladbaren Batterien wettert. Die Gewerkschafter und auch viele Kongressabgeordnete argumentieren damit, dass diese Subventionierung tatkräftig zum Handelsdefizit der Vereinigten Staaten beigetragen habe. Erst vor Kurzem hat die China Development Bank, die Pekings Wirtschaftsförderpläne umsetzt, Suntech Power, Trina Solar, Yingli Green Energy, JA Solar und zuletzt LDK Solar mit günstigen Darlehen versorgt. Dem Handelsministerium bleiben nun 90 Tage Zeit, um zu entscheiden, ob es eine offizielle Klage wegen unfairer Handelspraktiken bei der WTO einreichen wird.
Chinas führender Solarkonzern Suntech Power bemüht sich, den US-amerikanischen Bedenkenträgern den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er auf den positiven Beitrag des Unternehmens für den nordamerikanischen Arbeitsmarkt verweist. Laut Firmengründer Dr. Zhengrong Shi entstehen etwa 60 Prozent der Jobs in der Solarindustrie im Bereich Finanzen, Verkauf und Installation - alles Arbeitsplätze, die vor Ort mit einheimischen Fachkräften besetzt werden müssen. Darüber hinaus besitzt Suntech auch eigene Produktionsstätten in den USA. So wurde in Goodyear, Arizona, erst Anfang dieses Monats ein neues Werk in Betrieb genommen, dessen Fertigungskapazität für Solarmodule von anfangs 30 Megawatt bis Ende 2011 auf 50 Megawatt erhöht werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen 150 neue amerikanische Arbeiter eingestellt werden.
Darüber hinaus kooperiert Suntech Power auch mit US-Unternehmen. Vergangene Woche hat die Gesellschaft eine Absichtserklärung mit Calisolar abgeschlossen. Der weltweit größte Solarmodul-Produzent wird dem US-Unternehmen bei der Finanzierung einer neuen Siliziumfabrik in Ontario, Kanada, unter die Arme greifen, und den dort hergestellten Rohstoff über mehrere Jahre hinweg abnehmen. Welchen Geldbetrag Suntech dafür investiert, wurde nicht bekannt gegeben.
Auch Solarfun ist einen neuen Vertrag mit einem US-amerikanischen Unternehmen eingegangen: In Zukunft will der Konzern mit Innovalight kooperieren. Die Firma aus Kalifornien besitzt Patente an verschiedenen Technologien, mit denen sich Solarzellen noch kostengünstiger und effizienter herstellen lassen, als es bei Solarfun bislang der Fall ist. Die Zusammenarbeit dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, den Wirkungsgrad seiner Solarzellen künftig zu steigern und dabei gleichzeitig die Produktionskosten zu senken.
Einiges spricht auch dafür, dass die Solarenergie auch in China zunehmend an Akzeptanz gewinnt, und keinesfalls ein reines Exportgeschäft ist, wie es von der US-Stahlarbeitergewerkschaft unterstellt wird. Peng Xiaofeng, der Chef von LDK Solar, wurde von der Nachrichtenagentur "Reuters" dahingehend zitiert, dass er von einer deutlich steigenden Bedeutung des Heimatmarktes ausgehe. Laut Peng werde der China-Absatz in eigenen Jahren bei bis zu 50 Prozent des Gesamtabsatzes liegen. Aktuell liege die Quote lediglich bei 30 Prozent.
Für die nahe Zukunft ist LDK Solar ausgesprochen bullish, da die weltweite Nachfrage auch weiterhin ungebrochen stark ist. Es wird sogar gemunkelt, dass das Umsatzziel für dieses Jahr bald angehoben werden soll. Auch für 2011 sollen bei LDK bereits viele Bestellungen eingegangen sein.
Volle Auftragsbücher gab es auch bei Yingli Green Energy zu vermelden. Auf seiner mehrtägigen Investorenkonferenz im Werk Hainan hat das Unternehmen jetzt bestätigt, für 2011 bereits Aufträge über Solarmodule mit einer Kapazität von 445 Megawatt erhalten zu haben. Außerdem soll die Effizienz von Yinglis monokristalliner Hochleistungs-Solarzelle namens "Panda" bis 2012 auf 20 Prozent erhöht werden. Erste Testversuche erwiesen sich als vielversprechend. Derzeit kommen handelsübliche monokristalline Solarzellen auf einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von 16 bis 18 Prozent.
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Solarfun Power Holdings
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar