
Der Technologiekonzern Jenoptik
Vor allem Aufträge aus der Halbleiterindustrie sowie der Medizin- und Verkehrstechnik beflügelten das Geschäft des Jenaer Konzerns, der 2009 ein Krisenjahr mit Verlusten in zweistelliger Millionenhöhe erlebt hatte. Vorstandchef Michael Mertin rechnet 2010 weiterhin mit einem Jahresumsatz von etwa 500 Millionen Euro und einem EBIT von mindestens 25 Millionen Euro, bei dem Sondereffekte noch nicht berücksichtigt sind. Die Prognose war bereits im August der besseren Geschäftsentwicklung angepasst worden.
Jenoptik hatte sich im vergangenen Jahr von verlustreichen Bereichen getrennt und etwa 400 Stellen gestrichen. Mertin: "Wir haben unsere Strukturen und Prozesse optimiert." Zusammen mit der guten Auftragsentwicklung habe sich "die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns erheblich verbessert". Die positive Entwicklung werde sich im vierten Quartal fortsetzen. Fast 70 Prozent des Umsatzes erzielte Jenoptik bis Ende September im Ausland. Die Gruppe beschäftigt derzeit knapp 3100 Mitarbeiter.
Der Vorstand berichtete von einem Plus von knapp 40 Prozent beim Auftragseingang, der sich damit bis Ende September auf 458,2 Millionen Euro summierte. Davon würden alle Sparten von Laser und Optik über Mess- und Verkehrstechnik bis zur Wehrtechnik profitieren. Der Auftragsbestand wurde mit 417,2 Millionen Euro (plus 23 Prozent) angegeben. Weiter verringert habe sich die Verschuldung des Unternehmens, die derzeit bei 126,8 Millionen Euro liege.
Sie soll auf unter 100 Millionen Euro sinken, wenn
voraussichtlich im vierten Quartal der angekündigte Verkauf des
Jenaer Weltraumgeschäfts an eine Tochter des europäischen Luft- und
Raumfahrtkonzerns EADS
ISIN DE0006229107 NL0000235190
AXC0158 2010-11-11/11:18