telegate: Q3 knallt durch Die telegate-Aktie konnte in diesem Jahr leider nur Verluste liefern. Rund 30 Prozent geht es mit dem Papier nach unten. Und auch die Zahlen, die der Konzern vorgelegt hat, gaben nach. Außer im dritten Quartal: hier hat das Unter

Der Gesamtumsatz der telegate AG ging im dritten Quartal von 33,293 Millionen Euro im Vorjahr auf 31,961 Millionen Euro zurück. Das Betriebsergebnis lag im dritten Quartal bei 3,836 Millionen Euro, aber auch dieser Wert lag unter dem des Vorjahres von 7,523 Millionen. Das EBT fiel um die Hälfte auf 4,342 Millionen Euro ab. Das Nettoergebnis fiel ebenfall von 5,929 Millionen Euro auf 3,269 Millionen zurück. Als Ursache für diese Unternehmensentwicklung sieht telegate das rückläufige Auskunftsgeschäft, welches noch nicht durch das Werbevertriebsgeschäft kompensiert worden sei. Betrachtet man das dritte Quartal allein, so zeigt sich allerdings, dass das Unternehmen hier den höchsten operative Quartalsgewinn erzielen konnte. Der Fokus lag in diesem Quartal auf der Unternehmenstransformation eines Telefonauskunftsanbieters hin zu einem Lokale-Suche-Spezialisten, also eine digitale Transformation. Innerhalb dieses übergeordneten Themas war das dritte Quartal profitabler als das erste und zweite Quartal. Das Kostensenkungsprogramm habe zusätzlich Früchte getragen, so Grüßhaber. Vor allem der Geschäftsbereich Media zeigte sich dynamisch mit einer Wachstumsrate von 26 Prozent. Zum einen habe man die Betriebskapazität weiter ausgebaut, primär im Außendienst. Damit sei man in der Lage den gesamten deutschen Markt gut abzudecken. Darüber hinaus konnte man mehr Neukunden für telegate begeistern. Für das Gesamtjahr erwartet telegate ein EBITDA von 23 bis 27 Millionen Euro, am unteren Ende dieser Bandbreite.

Der Vorstand der telegate AG hatte diese Woche in einer Pressemitteilung seinen Aktionären ein freiwilliges öffentliches Rückkaufangebot für Stückaktien der telegate AG geboten. Das Angebot sei gültig in der Zeit vom 17. November 2010 bis zum 01. Dezember 2010 und gelte für bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der telegate AG. Dies entspreche bis zu 2.123.454 Aktien. Der Angebotspreis betrage 7,00 Euro je telegate-Aktie. Grund für das Rückkaufprogramm sei, dass die Nettoliquidität knapp 60 Millionen Euro betrage. Daher habe man sich aus steuerlichen Gründen für den Aktienrückkauf entschieden. Auf Grund des geringen Freefloat mache es mehr Sinn, die Aktien über ein öffentliches Angebot, statt über die Börse zurückzukaufen. telegate sei eher für mittel- bis langfristige Anleger geeignet, so Grüßhaber. Warum? Zum einen werde sich die Unternehmenstransformation in die digitale Welt, die das Unternehmen anstrebt, über die nächsten Quartale hinziehen. Auch die Klage gegen die Deutsche Telekom wegen überhöhter Datenkostenzahlungen werde eher erst auf Jahressicht Fortschritt erfahren.