München (ots) - Aus Anlass der Berichterstattung infolge der Ad-Hoc-Meldung "Feststellungen der BaFin zum Jahresabschluss und Konzernabschluss 2007 sowie zum Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008" der Sky Deutschland AG vom 22. November 2010 stellt Dr. Georg Kofler, ehemaliger Vorstandschef des Sky-Vorgängers Premiere, Folgendes klar:
Bilanzberichterstattung für das Geschäftsjahr 2007 und das 1. Halbjahr 2008
Die von der BaFin bemängelten Finanzberichte der Jahre 2007 und 2008 wurden ein halbes Jahr beziehungsweise ein Jahr nach dem Ausscheiden von Dr. Georg Kofler erstellt und veröffentlicht. Kofler konnte diese Berichte also inhaltlich weder beeinflussen noch hat er sie zu verantworten. Kofler hat seinen Vorstandsvertrag bei Premiere zum 31. August 2007 beendet, die faktische Übergabe der Geschäfte erfolgte bereits in der ersten Augusthälfte. Dennoch schließt sich Kofler der Auffassung der Sky Deutschland AG an, die die Feststellungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für unzutreffend hält.
Kofler: "Auch wenn die Abschlüsse von 2007 und 2008 nicht mehr unter meiner Führung entstanden sind, so kann ich grundsätzlich feststellen, dass während meiner Amtszeit die Finanzberichte von Premiere stets in Zusammenarbeit mit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bewertet, diskutiert und erstellt worden sind. Alle Abschlüsse tragen das uneingeschränkte Testat international renommierter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Vorwürfe möglicher Tricksereien sind absolut haltlos: Die Abschlüsse wurden ordnungsgemäß und unter strenger Beachtung der Bilanzierungsvorschriften nach IFRS erstellt. Dass es bei der Bilanzierung nach IFRS gerade bei komplizierten Transaktionen unter Bilanzfachleuten zu unterschiedlichen bilanzrechtlichen Würdigungen kommen kann, ist nicht ungewöhnlich - dies kann aber nicht als bewusstes oder gar vorsätzliches Fehlverhalten operativ tätiger Vorstände gewertet werden."
Vertrag mit Arena zur Wiedererlangung der Bundesligarechte
Bei der bilanziellen Bewertung des sogenannten Arena-Deals zur Wiedererlangung der Bundesligarechte haben Vorstand und Aufsichtsrat von Premiere ihre kaufmännische Sorgfaltspflicht besonders ernst genommen und das Vertragswerk mit Arena im Hinblick auf dessen bilanzrechtliche Bewertung gleich von zwei renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften prüfen lassen (Ernst & Young, KPMG). Die Transaktion wurde nach eingehender Analyse von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig beschlossen.
Kofler: "Vorstand und Aufsichtsrat von Premiere sind den Empfehlungen und Bewertungen international renommierter Wirtschaftsprüfer gefolgt. Hätten wir den Arena-Deal auf dieser Basis nicht abgeschlossen, müsste ich mir heute vermutlich ganz andere Vorwürfe anhören. Wahrscheinlich hätte es Premiere dann nicht mehr gegeben. Und das hätten dann alle Aktionäre zu Recht monieren können."
Klassifizierung der Abonnementzahlen
Premiere hat während der Amtszeit von Dr. Georg Kofler stets korrekt berichtet, dies gilt ausdrücklich auch für die Zahlen der Abonnements. Da es für die Berichterstattung über Abonnements keine vorgegebenen bilanzrechtlichen Standards gibt, sind hier unterschiedliche Darstellungen möglich. Premiere verfolgte stets das Ziel, Pay-TV als Massenprodukt zu etablieren. Das zeigte sich beispielsweise in Marketingaussagen wie "Premiere für alle." Dabei hat das Unternehmen bewusst in Kauf genommen, Abonnements mit niedrigen oder sehr niedrigen Jahresumsätzen zu akzeptieren. Dieser Sachverhalt wurde in den von Premiere ausgewiesenen Umsätzen pro Abonnement (ARPU) vielfach öffentlich dargestellt und in zahlreichen Analystenkonferenzen erläutert. Sky verfolgt dagegen das Ziel, Abonnenten mit höheren Umsätzen zu gewinnen. Demzufolge sank nach der durch Sky vorgenommenen Neuklassifizierung zwar die Zahl der betreuten Abonnenten, aber gleichzeitig stieg der ARPU deutlich. Das Produkt aus ARPU und Abo-Zahl, der Umsatz, war und ist in beiden Betrach-tungsweisen jedoch gleich.
Kofler: "Durch die Neuklassifizierung der Abonnentenstruktur in 2008 hat sich weder am Umsatz noch am Ergebnis von Premiere ein Cent geändert. Von sogenannten Luftbuchungen, die in manchen Medienberichten und Kommentaren unterstellt werden, kann daher keine Rede sein. Jeden Euro, der während meiner Amtszeit ausgewiesen wurde, hat Premiere auch erwirtschaftet. Es war eine strategische Entscheidung, Premiere als Massenprodukt zu etablieren. Demzufolge haben wir neben den etablierten Kanälen zur Kundenakquisition auch Vertriebsmodelle und Angebote entwickelt, die zunächst keine hohen Umsätze pro Abonnement brachten - allerdings auch nur geringe Akquisitionskosten verursachten. Auch dies haben wir dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit vielfach erklärt. Als Vorreiter der Digitalisierung des Fernsehens musste Premiere ja dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen erst einmal die Chance bekamen, das Programm zu sehen und kennenzulernen. Nach wie vor stehe ich dazu, dass dies damals die richtige Marketing- und Vertriebsstrategie war."
Originaltext: Gruppe Georg Kofler Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68424 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68424.rss2
Pressekontakt: Dirk Heerdegen +49 89/244 11 11-87 dirk.heerdegen@ergo-komm.de
Bilanzberichterstattung für das Geschäftsjahr 2007 und das 1. Halbjahr 2008
Die von der BaFin bemängelten Finanzberichte der Jahre 2007 und 2008 wurden ein halbes Jahr beziehungsweise ein Jahr nach dem Ausscheiden von Dr. Georg Kofler erstellt und veröffentlicht. Kofler konnte diese Berichte also inhaltlich weder beeinflussen noch hat er sie zu verantworten. Kofler hat seinen Vorstandsvertrag bei Premiere zum 31. August 2007 beendet, die faktische Übergabe der Geschäfte erfolgte bereits in der ersten Augusthälfte. Dennoch schließt sich Kofler der Auffassung der Sky Deutschland AG an, die die Feststellungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für unzutreffend hält.
Kofler: "Auch wenn die Abschlüsse von 2007 und 2008 nicht mehr unter meiner Führung entstanden sind, so kann ich grundsätzlich feststellen, dass während meiner Amtszeit die Finanzberichte von Premiere stets in Zusammenarbeit mit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bewertet, diskutiert und erstellt worden sind. Alle Abschlüsse tragen das uneingeschränkte Testat international renommierter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Vorwürfe möglicher Tricksereien sind absolut haltlos: Die Abschlüsse wurden ordnungsgemäß und unter strenger Beachtung der Bilanzierungsvorschriften nach IFRS erstellt. Dass es bei der Bilanzierung nach IFRS gerade bei komplizierten Transaktionen unter Bilanzfachleuten zu unterschiedlichen bilanzrechtlichen Würdigungen kommen kann, ist nicht ungewöhnlich - dies kann aber nicht als bewusstes oder gar vorsätzliches Fehlverhalten operativ tätiger Vorstände gewertet werden."
Vertrag mit Arena zur Wiedererlangung der Bundesligarechte
Bei der bilanziellen Bewertung des sogenannten Arena-Deals zur Wiedererlangung der Bundesligarechte haben Vorstand und Aufsichtsrat von Premiere ihre kaufmännische Sorgfaltspflicht besonders ernst genommen und das Vertragswerk mit Arena im Hinblick auf dessen bilanzrechtliche Bewertung gleich von zwei renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften prüfen lassen (Ernst & Young, KPMG). Die Transaktion wurde nach eingehender Analyse von Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig beschlossen.
Kofler: "Vorstand und Aufsichtsrat von Premiere sind den Empfehlungen und Bewertungen international renommierter Wirtschaftsprüfer gefolgt. Hätten wir den Arena-Deal auf dieser Basis nicht abgeschlossen, müsste ich mir heute vermutlich ganz andere Vorwürfe anhören. Wahrscheinlich hätte es Premiere dann nicht mehr gegeben. Und das hätten dann alle Aktionäre zu Recht monieren können."
Klassifizierung der Abonnementzahlen
Premiere hat während der Amtszeit von Dr. Georg Kofler stets korrekt berichtet, dies gilt ausdrücklich auch für die Zahlen der Abonnements. Da es für die Berichterstattung über Abonnements keine vorgegebenen bilanzrechtlichen Standards gibt, sind hier unterschiedliche Darstellungen möglich. Premiere verfolgte stets das Ziel, Pay-TV als Massenprodukt zu etablieren. Das zeigte sich beispielsweise in Marketingaussagen wie "Premiere für alle." Dabei hat das Unternehmen bewusst in Kauf genommen, Abonnements mit niedrigen oder sehr niedrigen Jahresumsätzen zu akzeptieren. Dieser Sachverhalt wurde in den von Premiere ausgewiesenen Umsätzen pro Abonnement (ARPU) vielfach öffentlich dargestellt und in zahlreichen Analystenkonferenzen erläutert. Sky verfolgt dagegen das Ziel, Abonnenten mit höheren Umsätzen zu gewinnen. Demzufolge sank nach der durch Sky vorgenommenen Neuklassifizierung zwar die Zahl der betreuten Abonnenten, aber gleichzeitig stieg der ARPU deutlich. Das Produkt aus ARPU und Abo-Zahl, der Umsatz, war und ist in beiden Betrach-tungsweisen jedoch gleich.
Kofler: "Durch die Neuklassifizierung der Abonnentenstruktur in 2008 hat sich weder am Umsatz noch am Ergebnis von Premiere ein Cent geändert. Von sogenannten Luftbuchungen, die in manchen Medienberichten und Kommentaren unterstellt werden, kann daher keine Rede sein. Jeden Euro, der während meiner Amtszeit ausgewiesen wurde, hat Premiere auch erwirtschaftet. Es war eine strategische Entscheidung, Premiere als Massenprodukt zu etablieren. Demzufolge haben wir neben den etablierten Kanälen zur Kundenakquisition auch Vertriebsmodelle und Angebote entwickelt, die zunächst keine hohen Umsätze pro Abonnement brachten - allerdings auch nur geringe Akquisitionskosten verursachten. Auch dies haben wir dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit vielfach erklärt. Als Vorreiter der Digitalisierung des Fernsehens musste Premiere ja dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen erst einmal die Chance bekamen, das Programm zu sehen und kennenzulernen. Nach wie vor stehe ich dazu, dass dies damals die richtige Marketing- und Vertriebsstrategie war."
Originaltext: Gruppe Georg Kofler Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68424 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68424.rss2
Pressekontakt: Dirk Heerdegen +49 89/244 11 11-87 dirk.heerdegen@ergo-komm.de