Vorrang hat die Stabilisierung des Euros. Der Weg in eine Transferunion sei unausweichlich. "Es wird auch eine Einheitsanleihe geben", vermutet er, um die Märkte zu beruhigen. Aber er mahnt: "Jeder muss wissen, dass die Schuldenaufnahme zur Rettung von Banken so nicht weitergehen kann. Es müssen auch Banken abgewickelt werden." Den Zustands Europa und auch Amerikas vergleicht er gerne mit Drogensüchtigen. "Die Droge muss früher oder später abgesetzt werden", richtet er die Botschaft an Fed-Chef Bernanke. Dennoch ist er für 2011 in Bezug auf die Konjunktur der Weltwirtschaft zuversichtlich: "Brasilien und China, die Schwellenländer bieten gute Unterstützung." Dies werde auch den deutschen Exporten weiter helfen. Für die Kapitalmärkte ist seine Botschaft: "Raus aus Renten – aber dann wohin?" Er findet viele gute Argumente für Aktien, sieht durchaus einen Anlagenotstand, aber mahnt: "Angesichts der politischen Risiken kann es aber auch so kommen, dass der DAX Ende 2011 niedriger steht als heute".