Die Aktien von Autobauern haben am Donnerstag im Vormittagshandel kräftig nachgegeben. Am Markt wurde nach sehr starken Autoabsatzzahlen aus China im November als Grund insbesondere darauf verwiesen, dass es wohl Pläne der chinesischen Regierung gebe, Steuernachlässe beim Kauf von kleineren Neuwagen auslaufen zu lassen. Zugleich nannten Händler aber auch charttechnische Auslöser für die Gewinnmitnahmen.
Bis 11.00 Uhr büßten die Vorzüge von Volkswagen (VW)
HÄNDLER: 'VOR ALLEM VON NACHTEIL FÜR VW"
"Laut der China Association of Automobile Manufacturers will die chinesische Regierung 2011 Kaufanreize für kleine Autos in Form von Mehrwertsteuernachlässen und Subventionen streichen und außerdem gibt es Spekulationen, dass nur noch ein Auto pro Haushalt erlaubt sein darf", nannte ein Händler als Grund für den aufgekommenen Druck auf die Aktien. "Das wären beides deutliche Dämpfer für den Absatzmarkt in China, der ja immer wichtiger wird für Europas Autohersteller."
Diese Meinung vertrat auch ein zweiter Händler. "Wenn es keine Steuernachlässe mehr gibt, dürfte das die Nachfrage belasten", sagte er und sieht den sehr starken Autoabsatz in China im laufenden vierten Quartal als Auslöser für die Diskussionen um ein Ende der Steuernachlässe. Allein im November stieg der Autoabsatz in China um 29 Prozent, da sich die Befürchtungen mehrten, dass es bald keine Rabatte mehr beim Kauf kleinerer Neuwagen geben könnte. Allerdings, so präzisierte der Händler, sei diese Nachricht vor allem für VW, Peugeot und Renault von Nachteil und sollte keinen Einfluss auf Premiumhersteller wie BMW oder Mercedes haben.
BÖRSIANER VERWEIST AUF TECHNISCHES VERKAUFSSIGNAL
Ein dritter Händler machte zudem darauf aufmerksam, dass Auto-Aktien bereits seit längerem gut gelaufen seien und daher bereits seit Mittwoch ein Umschwenken stattfinde. "Bei VW gab es gestern technisches Verkaufssignal. Investoren streichen nun bei den Autowerten Gewinne ein und nehmen die Aktien raus aus ihren Portfolios. Dafür werden Finanzwerte reingenommen."/ck/tih
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