
Hamburg (BoerseGo.de) - Der Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp sieht sich in Brasilien mit neuen Problemen konfrontiert. Die oberste Strafverfolgungsbehörde des Staates Rio de Janeiro habe gegen führende Manager der brasilianischen Konzerntochter CSA Anklage erhoben, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Sie sollen gegen Umweltgesetze verstoßen haben. Ein im Juni eröffnetes Stahlwerk habe die Luft in einem Ausmaß verschmutzt, "das die menschliche Gesundheit bedroht", heißt es dem Bericht zufolge in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft.
Dem Konzern droht nun ein kostspieliger Rechtsstreit. Im Falle einer Verurteilung könnten gegen ThyssenKrupp CSA Sanktionen wie Bußgelder, die zeitweise oder völlige Stilllegung des Werkes oder die Streichung von Steuersubventionen verhängt werden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war nach Informationen der FTD eine Anzeige von Anwohnern des Stahlwerks in der Bucht von Sepetiba. Wiederholt hatten auch die Fischer in der Region den Verlust ihrer Existenzgrundlage durch das neue Werk geltend gemacht.
ThyssenKrupp wies die Vorwürfe zurück: "Zu keinem Zeitpunkt war die Gesundheit von Mitarbeitern und Anwohnern gefährdet", teilte der Konzern auf Anfrage mit.