Die Aktien von Nordex
Bis 10.50 Uhr fielen die Titel des
Windenergieanlagen-Herstellers um 3,82 Prozent auf 5,410 Euro und
waren damit Schlusslicht im TecDax
UBS-Analyst Jean-Francois Meymandi kürzte seine Gewinnschätzungen und senkte damit auch das Kursziel und das Anlageurteil und kommentierte: Weltweit stehe die Branche weiterhin vor großen Herausforderungen und die Geschäftsentwicklung bei Nordex im kommenden Jahr lasse sich noch nicht sehr weit voraussagen. Der feste Auftragsbestand von 423 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals decke lediglich den Großteil der Umsätze im vierten Quartal. Das Geschäft in den USA werde seines Erachtens zudem kaum zum Gewinnwachstum beitragen. Steigende Rohstoffpreise stellten zudem ein zunehmendes Risiko für die Bruttomargen von Nordex dar.
Ende November hatte bereits die WestLB die Aktie auf "Reduce" und die Deutsche Bank die Aktie auf "Sell" abgestuft. Die HSBC senkte ihr Votum vor zwei Tagen von "Overweight" auf "Neutral".
Der Deutsche-Bank-Experte Alexander Karnick hatte seine Abstufung in einer Branchenstudie damit begründet, dass er wegen der gestiegenen Regulierungssorgen kurzfristig mit vorsichtigeren Erwartungen der Unternehmen aus dem Photovoltaikbereich und Gewinnwarnungen der Windkraftanlagen-Ausrüster rechne. Nordex, so erinnerte er in diesem Zusammenhang, habe schwache Quartalszahlen vorgelegt und seinen Ausblick gesenkt. Das Unternehmen werde sich daher diesem Negativtrend nicht entziehen können und gehöre zu seinen am wenigsten bevorzugten Sektorwerten.
Die WestLB sah trotz der bereits erlittenen Verluste der Nordex-Aktie weiteres Kursrisiko und verwies, wie am vergangenen Mittwoch auch die HSBC, auf düstere Gewinnaussichten. HSBC-Analyst Christian Rath rechnet zwar trotzdem mit einer Erholung der Auftragseingänge und Umsätze im kommenden Jahr, kappte aber dennoch seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2011 und 2012 um 47 respektive 45 Prozent./ck/gl
ISIN DE000A0D6554
AXC0091 2010-12-17/11:01