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UPDATE: Hochtief empfiehlt weiter Nicht-Annahme des ACS-Gebots

DJ UPDATE: Hochtief empfiehlt weiter Nicht-Annahme des ACS-Gebots

(NEU: Stellungnahme ACS, Hintergrund, Aktienkurs)

FRANKFURT (Dow Jones)--Vorstand und Aufsichtsrat der Hochtief AG halten ungeachtet der verbesserten ACS-Offerte an ihrer Empfehlung an die Aktionäre fest, dieses Gebot nicht anzunehmen. Wie der Essener Baukonzern am Freitag mitteilte, ist nach Einschätzung von Vorstand und Ad-hoc-Ausschuss des Aufsichtsrats auch das erhöhte Angebot finanziell nicht angemessen.

Der spanische Baukonzern wiederum will sein Gebot nicht nochmals erhöhen, wie eine ACS-Sprecherin am Freitag auf Anfrage sagte. Die Actividades de Construcción y Servicios SA (ACS) hatte ihr Übernahmeangebot für den MDAX-Konzern am Mittwoch erhöht und bietet nun je neun anstelle von acht eigenen Aktien für je fünf Hochtief-Papiere. Auf Grundlage des Schlusskurses der ACS-Aktie vom Dienstag beträgt das neue Angebot 64,49 EUR pro Hochtief-Aktie. Zur Hochtief-Stellungnahme selbst wollte sich die Sprecherin nicht äußern.

Der implizierte Wert des erhöhten Angebots spiegele nicht den fundamentalen Wert von Hochtief wider, hieß es am Freitag von Hochtief weiter. Das neue ACS-Gebot liege unverändert unter dem Durchschnitt der Analystenschätzungen, wonach das Kursziel der Hochtief-Aktie zum 16. Dezember 72,80 EUR betrug. Zudem liege das erhöhte Angebot weiterhin unter dem Börsenkurs der Hochtief-Aktie.

Hochtief hatte das ACS-Angebot bereits vor der Verbesserung abgelehnt. "Das Angebot ist nicht im Interesse von Hochtief, seinen Aktionären und Mitarbeitern", hatte der Vorstandsvorsitzende Herbert Lütkestratkötter am Mittwoch während einer Telefonkonferenz gesagt. Es sei finanziell unangemessen und bringe auch Hochtief keine strategischen Vorteile. Die strategische Ausrichtung einer unabhängigen Hochtief-Gruppe und die Zukunftsaussichten seien hingegen erfolgversprechend.

Auch die Zusagen von ACS an Hochtief seien lediglich als "Absichtserklärungen zum gegenwärtigen Zeitunkt" zu verstehen, hatte der Hochtief-Vorstandsvorsitzende erklärt. ACS hatte in seiner Angebotsunterlage zugesagt, Hochtief als Aktiengesellschaft mit Sitz in Essen notiert zu lassen, das Unternehmen nicht zu zerschlagen sowie die Strategie von Hochtief beizubehalten. Zudem würden die Rechte der Arbeitnehmer respektiert.

Lütkestratkötter glaubt, die Ansichten von ACS könnnten sich jederzeit ändern. Da es grundsätzlich keine rechtliche Pflicht zur Umsetzung gebe, sei nicht auszuschließen, dass ACS nach dem Vollzug der Übernahme ihre Absichten ändere.

Am Mittwochabend hatte Lütkestratkötter auf einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten seine Auffassung bekräftigt, dass auch nach der Verbesserung des Übernahmeangebots durch den spanischen Großaktionär ACS die Unabhängigkeit der Essener die bessere Alternative sei. Die strategischen Argumente gegen den Plan von ACS würden unverändert gelten.

So sei Hochtief in allen wichtigsten Regionen der Welt vertreten und der am stärksten internationalisierte Baukonzern weltweit. ACS habe dagegen ein sehr starkes Spaniengeschäft, das mit hohen Risiken behaftet sei. Auch in Südamerika, wo ACS tätig ist, sieht der Manager nur wenig Perspektiven. "Und in Nordamerika sind wir mit Turner und Flatiron deutlich besser positioniert als ACS", fügte Lütkestratkötter hinzu. Die Perspektiven für Nordamerika halte Hochtief für sehr gut.

Auch den Markt in Katar hält der Vorstandsvorsitzende für sehr vielversprechend, nicht allein wegen der Aussichten auf Geschäfte im Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft 2022. Das Emirat Katar ist seit kurzem nach einer Kapitalerhöhung mit knapp 9,1% an Hochtief beteiligt. Katar setze auch im Zusammenhang mit der WM "sehr stark auf deutsches Know-how", so Lütkestratkötter, der sich über ein mögliches Geschäftsvolumen nicht äußern wollte.

Das Angebot der Spanier war von Anfang an als wenig attraktiv bezeichnet worden. Das sollte es aber auch nicht sein, denn ACS strebt lediglich die Mehrheitsübernahme an. Die Offerte soll helfen, die Schwelle von 30% zu überschreiten. Danach wollte ACS fehlende Aktien am Markt zukaufen.

ACS will für sein Übernahmeangebot eigene Aktien aus dem Bestand zum Tausch anbieten, sowie neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung, wenn dies nötig sein sollte. Gegen den entsprechenden Beschluss der ACS-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende November sind jedoch mittlerweile zwei Anfechtungsklagen eingereicht worden. Die Eintragung der Kapitalerhöhung hat ACS in ihrer Angebotsunterlage zur Bedingung für das Angebot gemacht.

Bis Ende Februar will ACS die Transaktion abgeschlossen haben. Früheren Aussagen des ACS-Managements zufolge soll die Übernahme der Mehrheit an den Essenern bis Ende 2011 erreicht werden.

Die Hochtief-Aktie verlor am Freitag bis 16.00 Uhr 0,9% auf 64,69 EUR, während der MDAX um 0,2% nachgab.

Webseite: www.hochtief.com 
 
DJG/DJN/brb/has 

(END) Dow Jones Newswires

December 17, 2010 10:16 ET (15:16 GMT)

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.

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