Vor Beginn der VW-Tarifverhandlungen
"VW steht hervorragend da", betonte Meine. Daran habe die Belegschaft erheblichen Anteil. "VW gibt Vollgas - und Vollgas gibt es nicht umsonst." Er gehe von zügigen Verhandlungen aus, sagte der Gewerkschafter. "Aber wir werden nicht vorschnell schnöden Kompromissen zustimmen."
Die Wirtschaftskrise habe VW unbeschadet und auch deutlich besser als viele Konkurrenten überstanden, sagte Meine. Die Marktanteile seien erhöht worden. Und auch vom jüngsten Aufschwung der Branche auf den wichtigsten Märkten profitiere der Wolfsburger Konzern besonders stark. Die Belegschaft leiste Überstunden und Sonderschichten. "Die Beschäftigten bringen ungeheuren Einsatz und dafür wollen sie mehr Geld haben", sagte Meine.
Der Flächentarifvertrag für die Metallbranche könne dabei kein Maßstab für die Verhandlungen sein, betonte der Verhandlungsführer von der IG Metall. Denn dieser sei im Februar vor einem Jahr noch mitten in der Krise geschlossen worden. Damals waren elf Monate ohne prozentuale Erhöhung und eine Anhebung der Entgelte um 2,7 Prozent ab Frühjahr 2011 vereinbart worden.
Für die Beschäftigten der Volkswagen
Meine wies ferner den Hinweis von VW-Arbeitsdirektor Horst Neumann zurück, der im Zusammenhang mit der anstehenden Tarifrunde auch auf die Erfolgsbeteiligung der Beschäftigten verwiesen hatte. Diese werde angesichts der Entwicklung des Autobauers 2011 besonders gut ausfallen. Die geltenden Regelungen zur Gewinnbeteiligung spielten bei den Tarifverhandlungen überhaupt keine Rolle, betonte Meine. "Das wäre so, als wenn man bei einer Kaffeetafel dasselbe Stück Kuchen zweimal verteilen würde."
Der VW-Konzern eilt derzeit von Rekord zu Rekord. Bis Ende
November 2010 hat er bereits mehr Autos verkauft als im gesamten
vorigen Jahr. Für das laufende Jahr erwartet VW einen neuen
Auslieferungsrekord von über sieben Millionen Autos. Bis 2018 will
VW-Chef Martin Winterkorn den weltweiten Branchenprimus Toyota
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AXC0012 2011-01-09/14:44