Merkel befürwortet Wirtschaftsregierung in der Eurozone
HAMBURG - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Wiedereinführung der Mark in Deutschland kategorisch ausgeschlossen und der französischen Forderung nach einer Wirtschaftsregierung in der Eurozone erstmals ausdrücklich zugestimmt. "Es gibt keine Rückkehr zur D-Mark", sagte sie in einem Interview in der aktuellen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins "Stern". Merkel lehnte zugleich eine Aufspaltung der Eurozone in einen harten Norden und einen weichen Süden ab: "Mit mir nicht. Ich sage für Deutschland ganz klar Nein. Und so schwarz-weiß sind die Verhältnisse in Europa auch nicht."
Außenhandelspräsident Börner fürchtet zweistellige Inflationsrate
FRANKFURT - Der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton Börner, fürchtet zweistellige Inflationsraten in Deutschland. "Ich denke, wir müssen in den kommenden Jahren mit vier bis sechs Prozent Inflation rechnen. Ich hoffe, dass wir nicht sogar zweistellige Inflationsraten bekommen", sagte Börner im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Börner erwartet, dass vor allem die steigenden Rohstoffpreise die Inflation treiben werden: "Wir werden die Inflation vor allem über die höheren Rohstoffpreise importieren. Die Preise werden lange hoch bleiben, weil China und Indien noch Jahrzehnte weiter wachsen müssen, um ihre Bevölkerungen zu Wohlstand zu bringen. Und beide Volkswirtschaften haben einen gewaltigen Hunger nach Rohstoffen", sagte Börner.
IW-Chef: 'Equal pay' in Zeitarbeit nicht nötig
BERLIN - Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), Michael Hüther, hat sich gegen die Gleichstellung von Leiharbeitern mit Stammbeschäftigten beim Lohn ausgesprochen. "Ich sehe keine Regelungslücke und keinen Handlungsbedarf", sagte Hüther am Dienstag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Das Thema hat seiner Ansicht nach bei den Kompromiss-Gesprächen von Bund und Ländern zum Hartz-IV-Paket nichts verloren.
CSU-Minister kritisiert Schäuble im Steuer-Streit
PASSAU/BERLIN - Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) hat wegen der Debatte über die Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrages seinen CDU-Amtskollegen im Bund, Wolfgang Schäuble, kritisiert. "Wie mit dem Thema Steuervereinfachung in Berlin gerade umgegangen wird, ist mit Kindergarten noch freundlich umschrieben", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch). "Für dieses ewige Hin und Her haben die Bürgerinnen und Bürger kein Verständnis. Wir brauchen wieder mehr Verlässlichkeit in der Politik. Das gilt insbesondere für die Steuerpolitik."
Renten-Beitragssenkung schon 2013 denkbar
BERLIN - Die gute Konjunktur lässt auch die Einnahmen der Rentenversicherung kräftig sprudeln - und zwar so stark, dass eine Beitragssatzsenkung schon 2013 denkbar ist. Übereinstimmende Berichte der "Stuttgarter Zeitung" und der "Berliner Zeitung" (Mittwoch) wurden von informierten Kreisen in Berlin bestätigt. /rob/jsl
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