
DJ Heidelberger Druckmaschinen tilgt KfW-Darlehen vorzeitig
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat das im Jahr 2009 im Zuge der Wirtschaftskrise von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährte Sonderdarlehen aus dem Deutschlandfonds frühzeitig getilgt. Nachdem die Kreditsumme bereits im Herbst nach der Kapitalerhöhung mehr als die Hälfte reduziert wurde, seien nun die verbliebenen rund 100 Mio EUR durch eine Umschichtung innerhalb der Finanzierungsstruktur zurückgezahlt worden, teilte der MDAX-Konzern am Donnerstag mit.
Mitten in der schweren Wirtschafts- und Branchenkrise im Sommer 2009 hatte HeidelDruck ein bis 2012 laufendes Finanzierungspaket abgeschlossen, das sich aus dem KfW-Darlehen über 300 Mio EUR, einem durch Staatsbürgschaften gesicherten Kredit über 550 Mio EUR sowie einer bestehenden, syndizierten Kreditlinie eines Bankenkonsortiums in Höhe von ebenfalls 550 Mio EUR zusammensetzte.
Nur die Staatshilfen konnten seinerzeit die Zahlungsfähigkeit des Weltmarktführers sichern, trieben die Finanzierungskosten aber deutlich in die Höhe, was dem MDAX-Konzern seither die Bilanz verhagelt. HeidelDruck war eines der ersten großen Unternehmen, das sich Mittel aus dem Deutschlandfonds sicherte, der im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise eingeführt worden war.
"Die (durch die Rückzahlung) vereinfachte Finanzierungsstruktur wird uns nun auch die zukünftige Refinanzierung erleichtern", sagte Finanzvorstand Dirk Kaliebe. Durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung im Herbst 2010 und die in der Folge stabilere Kapitalstruktur und gesunkene Verschuldung sei der Finanzbedarf angepasst worden, erklärte der Manager.
Der Finanzierungsrahmen wurde insgesamt auf knapp 900 Mio EUR von zuvor 1,4 Mrd EUR verringert und setzt sich jetzt zusammen aus der durch staatliche Bürgschaftszusagen gestützten Kreditlinie und der syndizierten Kreditlinie eines Bankenkonsortiums. Beide Darlehen sind jeweils auf rund 445 Mio EUR zurückgefahren worden.
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January 20, 2011 03:37 ET (08:37 GMT)
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