
Nürnberg (BoerseGo.de) - Der Autozulieferer Leoni rechnet mit einem überdurchschnittlichen Wachstum im Jahr 2011. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa sagte der MDax-Konzernschef Klaus Probst am Donnerstag: "Wir trauen uns 2011 zu, noch stärker als der Markt zu wachsen." Dabei will Probst auf die Wachstumskraft in den BRIC-Staaten sowie die Elektromobilität setzen.
"Das Geschäft mit alternativen Antrieben hat hohes Potenzial", betonte Probst. Die ersten Aufträge für die neue Technologie seien schon da. "Wir erhoffen uns 2011 zwei oder drei größere Projekte." Im Jahr 2014 sollen die Umsätze schon im zweistelligen Millionenbereich liegen. "Wir sind von den vier führenden Bordnetzherstellern in der EU der größte und der einzige Europäer", fügte Probst hinzu. Dieses Geschäftsfeld steckt jedoch noch in den Kinderschuhen.
Unterdessen wirft sich Leoni ins Getümmel der brummenden Wachstumsmärkte der BRIC-Staaten, Brasilien, Russland, Indien und China. Das Unternehmen konnte allein in China von 2009 auf 2010 seinen Umsatz auf 230 Millionen Euro fast verdoppeln. "Der zweitwichtigste dieser Wachstumsmärkte ist Russland, wir sehen dort eine starke Entwicklung für uns", erläuterte Probst.
In Brasilien erwartet Probst mittelfristig eher ein gleichbleibendes Geschäft. In Indien besteht seit Dezember eine eigene Produktionsstätte für Kabelsätze, die 2012 bereits Umsätze im zweistelligen Millionenbereich abwerfen soll. Mit einer schnellen Entwicklung rechnet Probst auch in China, wo Leoni bereits seit 1993 mit inzwischen 3000 Mitarbeitern präsent ist.