
Berlin (BoerseGo.de) - Klaus Regling, Chef des europäischen Rettungsfonds EFSF, hat offenbar einen neuen Plan zur Lösung der griechischen Schuldenkrise entwickelt. Sein Konzept sehe vor, dass Griechenland mithilfe von EFSF-Krediten eigene Anleihen zum Marktpreis aufkaufe, berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Da die Papiere derzeit nur bei rund 70 Prozent des Nennwertes notieren, würde dies einem freiwilligen Forderungsverzicht der verkaufenden Gläubiger in der Größenordnung von 30 Prozent gleichkommen. Das Geld für den Rückkauf der Anleihen könnte in Form von Krediten vom EFSF kommen.
Laut Bericht hat Regling seinen Plan bereits in den Hauptstädten der Eurozone vorgelegt. Mitte der 80er Jahre sei Regling als Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) für ein ähnliches Umschuldungsprogramm der Philippinen verantwortlich gewesen.
In Griechenland dementierten am Sonntag Regierung und Notenbank erneut, dass eine Umschuldung geplant sei.
Der Vorsitzende der Eurogruppe, Luxemburgs Premier Jean- Claude Juncker, wollte sich gegenüber dem "Spiegel" nicht zu einem möglichen Anleihekauf durch Griechenland äußern. "Darüber rede ich im Kreis der Euro-Staaten, aber nicht im 'Spiegel'", sagte Juncker. Es mache keinen Sinn, die Frage jetzt öffentlich zu erörtern.