
Der LKW-Zulieferer SAF Holland kam zwar im dritten Quartal nicht aus den roten Zahlen heraus, konnte aber immerhin die Prognose für das laufende Jahr anheben. Das Unternehmen erwartet jetzt einen Umsatz von rund 590 bis 610 Millionen Euro. Die starke Nachfrage in den Märkten und das laufende Sparprogramm beflügeln derzeit das Geschäft. Dennoch geht Commerzbank-Analyst Sascha Gommel weiterhin von einem kleinen Minus im Gesamtjahr aus, da das erste Quartal sehr schwach war. Für das vierte Quartal erwartet der Experte allerdings eine Profitabilität in allen Bereichen.
Auch für 2011 zeigt sich SAF Holland äußerst optimistisch. Der Wachstumstrend werde sich fortsetzen. "Die Vorzeichen für 2011 sind sehr gut," so Gommel. Ordereingänge für schwere LKWs seien in der zweiten Hälfte 2010 stark angestiegen. Er erwarte hier auch eine Fortsetzung der Industrie. Es gebe allerdings auch Risiken. Es könnten Probleme in der Zuliefererkette auftreten. Das heißt, es könnte durchaus Zulieferer geben, die nicht ausreichend viele Teile liefern können. Dies könnte bei SAF zu Produktionsausfällen führen. Außerdem müsse man bei der hochzyklischen Nutzfahrzeugeindustrie auch makroökonomische Risiken im Auge behalten. Das könnte mittelfristig zu einem Dämpfer führen, so Gommel.
Für die LKW-Branche zeigt sich der Experte für 2011, aber auch für 2012 positiv gestimmt. Vor allem die Kernmärkte Nordamerika und Westeuropa würden sich gut entwickeln. In den USA sehe er zur Zeit eine historisch alte Flotte. Dies werde Ersatzbedarf auslösen. Vor allem die Produktion von LKWs werde sich in 2011 sehr positiv entwickeln.
Zusammengefasst habe SAF Holland das operative Geschäft gedreht, die Krise genutzt und Prozesse schlanker aufgestellt. Mit dem zurückkommenden Volumen in der Industrie sehe er das operative Geschäft sehr positiv in der nächsten Zeit, so Sascha Gommel, Analyst für institutionelle Anleger von der Commerzbank.