Auch wenn sich die Sky-Aktie seit Oktober 2010 innerhalb kurzer Zeit verdreifacht hat, bleibt Analyst Jan Christian Göhmann von der NORD/LB weiterhin skeptisch. "Fundamental ist der Kursanstieg schwer nachvollziehbar", so Göhmann im Interview mit dem DAF. "Gleichzeitig ist auch die massive Verwässerung durch die letzten Kapitalerhöhungen insbesondere im Geschäftsjahr 2010 aus unserer Sicht noch nicht ausreichend im Kurs eingepreist."
Alles eitel Sonnenschein bei Sky? Die Realität scheint eine andere Sprache zu sprechen, auch wenn sich die Abo-Zahlen zuletzt sehr erfreulich entwickelten und die Aktie euphorisch reagierte. "Mittelfristig entscheidend sind diese Kenngrößen allerdings nicht", so Göhmann. "Wichtig sind hier Kenngrößen in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz. Und beim EBITDA wurde die Guidance zwar eingehalten, aber gleichzeitig muss auch beachtet werden, dass Sky sowohl im Q4 2010 als auch im Gesamtjahr 2010 einen ähnlichen Verlust auf EBITDA-Ebene ausweisen dürfte wie auch im Vorjahr."
Zuletzt hat Sky immer wieder betont, dass der Konzern bei einer Schwelle von 3,0 Millionen Abonnenten operativ die profitable Zone erreichen würde. "Die Zahl von 3,0 Millionen Abonennten ist so natürlich nicht ganz richtig", so Göhmann weiter. "Um wirklich profitabel zu sein - also auf Net-Income-Ebene - bräuchte Sky deutlich mehr Abonnenten. Wie viele genau, erfahren Sie im Interview.