Die Zeiten rasanter Wachstumsraten in der Windindustrie gehören der Vergangenheit an. Momentan hat die Branche mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen. Viele Projekte werden verschoben, da es häufig an der Finanzierung scheitert. Wie sich Nordex und Co. schlagen, erfahren Sie hier.
Die deutsche Windindustrie hat ihre Wachstumsziele im letzten Jahr deutlich verfehlt. Ursprünglich plante man eine Windleistung von 1.900 Megawatt neu zu installieren. Am Ende waren es gerade einmal 1.550 Megawatt. Die Flaute spiegelt sich in den Zahlen von REpower wider. In den ersten neun Monaten ging das operative Ergebnis um rund 27 Prozent zurück und der Umsatz fiel um 21 Prozent. Bereits im Dezember hatte man eine Gewinnwarnung ausgegeben. Vor allem der immer größer werdende Wettbewerb drückt die Preise und auch die Margen. Konkurrent Nordex bekam Ende der Woche kräftig Rückenwind. Zwei Großaufträge aus dem Ausland sorgen für einen guten Start ins neue Jahr. Man wird 44 Anlagen nach Polen und in die Türkei liefern. Am Montag konnte man noch einmal nachlegen. Die Vorstandschaft von Nordex hält im laufenden Jahr wieder steigende Erlöse für möglich. Mitte der Woche wird Vestas seine Jahreszahlen vorlegen. Der Markt wartet gespannt, wie die Nummer eins der Branche abschneiden wird und hofft auf eine Erholung des Geschäfts.


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