
Während die Nachrichten von ARD und ZDF ("Tagesschau", "heute", "Tagesthemen", "heute-journal") die Eurokrise auf Platz 1 oder 2 setzten, war sowohl bei "RTL aktuell" als auch den "Sat.1 Nachrichten" die Fußball-WM das am meisten beachtete Thema. Bei den Privaten rangierten das Winterwetter/Verkehrsprobleme sowie das Unglück bei der Love Parade in Duisburg deutlich höher als bei den öffentlich-rechtlichen Nachrichten, während bei ARD und ZDF u.a. der Regierungswechsel in NRW, das Thema Kindesmissbrauch, die Kontroverse um das Projekt Stuttgart 21 oder auch Auslandsthemen wie die Überschwemmungen in Pakistan deutlich mehr Sendezeit erhielten.
Bei den Sendungen von ARD und ZDF dominiert eindeutig die Politikberichterstattung. Die "Tagesschau" kam 2010 auf einen durchschnittlichen Politikanteil von 48 Prozent (entspricht 7 Minuten pro Ausgabe), bei "heute" betrug er 38 Prozent (7 Minuten), "Tagesthemen" und "heute-journal" kamen auf 41 bzw. 44 Prozent (10 bzw. 11 Minuten). Diese Werte liegen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr und belegen damit eine Stabilität der Politikanteile.
Bei "RTL aktuell" und "Sat.1 Nachrichten" sind die Politikanteile geringer, dafür nehmen Themen aus den Bereichen Human Interest/Alltag/Buntes, Kriminalität sowie Unfall/Katastrophe erheblich mehr Raum ein als bei den Nachrichten von ARD und ZDF. Bei "RTL aktuell" erreicht der Sport fast den gleichen Anteil wie die Politik
Die CDU hatte 2010 deutlich mehr Auftritte ihrer Politiker in den Fernsehnachrichten als die anderen Parteien, vor allem auch durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit Abstand am häufigsten präsent war.
Die USA waren erneut dasjenige Land, über das in den Fernsehnachrichten (mit Ausnahme Deutschlands) am häufigsten berichtet wurde. Auch Griechenland (Finanzkrise), Südafrika (Fußball-WM) und Haiti (Erdbeben) erhielten 2010 aus unterschiedlichen Gründen große Aufmerksamkeit. Andere Länder tauchen entweder wegen großer politischer, nachbarschaftlicher und/oder wirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland (etwa Russland, Schweiz, Frankreich) oder wegen dauerhafter politischer Konflikte (Afghanistan, Israel, Iran) regelmäßig in dieser Rangliste auf.
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