DJ CDU/Barthle: Commerzbank soll Stille Einlage bald ablösen
BERLIN (Dow Jones)--Der haushaltspolitische Sprecher der CDU-CSU-Bundestagsfraktion Norbert Barthle dringt auf eine möglichst rasche Ablösung der Stillen Einlage bei der Commerzbank AG. Durch diese Stille Einlage entstünden dem Bund Kosten, ohne dass es Erträge gebe. "Das ist natürlich ein Zustand, der einen Haushälter nicht erfreut", sagte Barthle am Donnerstag im Gespräch mit Dow Jones Newswires in Berlin. "Wir haben daher ein Interesse daran, die Stille Einlage möglichst schnell zurückzubekommen", sagte der Politiker.
Angesichts des verbesserten Marktumfeldes und der auch bei anderen Banken erfreulichen Entwicklung sei davon auszugehen, dass sich auch die Commerzbank bald schon in der Lage sehen dürfte, die Stille Einlage zurückzuzahlen. "Wir können wohl davon ausgehen, dass der Zeitpunkt näher rückt, an dem die Stille Einlage sukzessive abgelöst wird", sagte Barthle.
Die Commerzbank hatte im Zuge der Finanzkrise eine Stille Einlage von 16,4 Mrd EUR erhalten. Dafür fallen jährlich 9% Zinsen an, allerdings nur, wenn die Bank Gewinne macht. Bisher hat die Frankfurter Bank keine Zinsen gezahlt. Die Bundesregierung konnte insofern von ihrem Commerzbank-Investment bislang nicht profitieren.
Auf einer Führungskräftetagung der Bank im Januar hatte Kapitalmarktvorstand Michael Reuther gesagt, die Bank werde sich in einem Jahr frisches Kapital beschafft und die Hälfte der Stillen Einlage des Bundes zurückgezahlt haben.
Webseite: www.commerzbank.de -Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com DJG/bep/bam(END) Dow Jones Newswires
February 10, 2011 07:14 ET (12:14 GMT)
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