Der Konsumgüterhersteller WMF will 2012 die Milliardenmarke beim Umsatz knacken. 2010 legte das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen mehr als doppelt so stark wie erwartet zu, wie Vorstandschef Thorsten Klapproth am Donnerstag in Frankfurt sagte. Mit 901,6 Millionen Euro erlöste die Gruppe 13 Prozent mehr als im Vorjahr, 5 Prozent waren geplant. Rund die Hälfte des Zuwachses ging allerdings auf den Zukauf der niederländischen Princess zurück.
Der Hersteller von günstigeren Elektrokleingeräten wie Kaffeemaschinen und anderen Küchengeräten helfe WMF, ein enormes Absatzpotenzial auf diesem Markt zu erschließen, sagte Klapproth in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Wir wollen von deren guten Kontakten in China profitieren", so Klapproth. Nur über die Vergabe von Aufträgen an chinesische Fabriken könne rentabel genug produziert werden. Die Princess-Erlöse waren 2010 aber von 65 auf 58,2 Millionen Euro gesunken.
Zum WMF-Gewinn für 2010 machte Klapproth am Donnerstag noch keine Angaben. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuren (Ebit) habe es allerdings auch einen deutlichen Zuwachs gegeben. Die Jahresbilanz legt der Konsumgüterhersteller aus dem schwäbischen Geislingen im April vor. Auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt will WMF ab Freitag unter anderem mit einem Kochgeschirr mit nicht heiß werdenden Griffen sowie einem neuen Kaffeevollautomaten punkten.
Kaffeemaschinen sind in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Geschäftsbereich von WMF geworden - zum einen im Hotel- und Gaststättenbereich, aber auch in Privathaushalten. Klapproth sagte, dass es vor allem in den USA "Luft nach oben" gebe. Statt klassischem Filterkaffee interessierten sich Amerikaner auch zu Hause zunehmend für spezielle Kaffeesorten wie Espresso oder Cappuccino./wag/DP/dct
AXC0179 2011-02-10/14:53