EMFIS.COM - 12.02.2011 (www.emfis.com) Die chinesischen Solarwerte konnten die Kursverluste der ersten Wochenhälfte am Freitag größtenteils wieder wettmachen. Das Solactive China Solar Index Zertifikat (DB2CSL) fiel im Wochenvergleich um 0,7 Prozent auf 6,72 Euro. Der Index enthält die Aktien von 9 großen chinesischen Solarunternehmen.
Die USA wollen die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Solarindustrie stärken. Warum Chinas Solarunternehmer dennoch lächeln, verrät EMFIS...
Der Name klingt nach Science Fiction, doch eigentlich soll er an das ambitionierte Raumfahrtunternehmen erinnern, das US-Präsident Kennedy in den 1960er Jahren in Konkurrenz mit der damaligen UdSSR vorantrieb: Unter der Bezeichnung "SunShot" stellte das Energieministerium der Vereinigten Staaten jetzt ein Programm vor, mit dem Nachfolger Barak Obama die heimische Solarindustrie stärken will. 1995 kamen die Vereinigten Staaten noch auf einen Anteil am weltweiten Solarmarkt von 43 Prozent. Heute krebsen sie gerade einmal bei sechs Prozent herum. Das soll sich jetzt wieder ändern - und der scheinbar übermächtige Konkurrent, mit dem die USA wetteifern, heißt in diesem Fall China.
Die Solarförderung war in den USA in der letzten Zeit vor allem eine Domäne einzelner Bundesstaaten wie Kalifornien. Doch nun will auch das US-Energieministerium wieder aktiv werden. Mehr Fördermittel will der klamme US-amerikanische Staat dabei allerdings nicht locker machen, stattdessen soll das bisherige Budget stärker in Forschung und Entwicklung investiert werden. Es ist das erklärte Ziel, die Kosten für Solarenergie mittels einer effizienteren Technik in den nächsten zehn Jahren um 75 Prozent zu verbilligen. Geht dieser ehrgeizige Plan auf, wäre im Jahre 2020 in den Vereinigten Staaten die so genannte Netzparität erreicht: Selbst erzeugter Solarstrom wäre für den Verbraucher genau so teuer wie der Strom vom Versorger.
Diese Strategie besitzt durchaus einen gewissen Charme, weil der Einsatz von Solarenergie dann auch ohne staatliche Subventionsgeschenke für den Endkunden attraktiv wäre. Dass die weltweite Nachfrage unter diesen Voraussetzungen praktisch von selbst drastisch ansteigen dürfte, ist so gut wie sicher. Gleichzeitig würde es den US-amerikanischen Konzernen ermöglicht, davon maximal zu profitieren, indem sie mit preiswerten und innovativen Solarprodukten den Weltmarkt aufrollen. So weit der Plan, doch die Realität ist bekanntlich ein wenig komplexer. Denn auch Erzrivale China kann sich auf positive Effekte freuen.
Zwar wird der Innovationsdruck auch auf Chinas Solarkonzerne beträchtlich steigen, doch wird es die US-Regierung auf Dauer nicht schaffen, die ausländische Konkurrenz von den technischen Neuentwicklungen fernzuhalten. Bereits jetzt haben einige chinesische Solarunternehmen Kooperationen mit wichtigen US-Forschungsinstituten geschlossen. Sollte es zu entscheidenden Entwicklungen in der Solartechnik kommen, wäre der reibungslose Technolgietransfer also bereits gesichert. Und fast alles spricht dafür, dass es den chinesischen Firmen gelingen wird, auch die neuen Techniken zu einem unschlagbar niedrigen Preis anzubieten.
Während die US-Konzerne auf eine bessere Zukunft hoffen, verzeichnen die chinesischen Solar-Unternehmen derweil unablässig weitere Auftragseingänge: Branchenprimus Suntech Power wird Solarpanels mit einer Leistung von 115 Megawatt an das italienische Unternehmen Enerpoint liefern. Die Module sollen bis Ende 2012 hauptsächlich in Italien installiert werden. Weitere Details wurden nicht veröffentlicht. Auch Chinas Nummer zwei Yingli Green Energy hat ein neues Lieferabkommen unterzeichnet: Der Konzern soll dem US-Unternehmen Borrego Solar Systems noch im laufenden Jahr Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt für kommerzielle Projekte in den USA liefern. Der weltweit größte Solarzellenhersteller JA Solar hingegen wird einer europäischen Firma bis 2013 Module mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt liefern. Der Name des ominösen Kunden wurde jedoch nicht bekannt gegeben. In diesem Jahr werden die ersten 100 Megawatt ausgeliefert, 2012 folgen weitere 125 Megawatt und im darauf folgenden Jahr der Rest.
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Hanwha SolarOne
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar
Die USA wollen die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Solarindustrie stärken. Warum Chinas Solarunternehmer dennoch lächeln, verrät EMFIS...
Der Name klingt nach Science Fiction, doch eigentlich soll er an das ambitionierte Raumfahrtunternehmen erinnern, das US-Präsident Kennedy in den 1960er Jahren in Konkurrenz mit der damaligen UdSSR vorantrieb: Unter der Bezeichnung "SunShot" stellte das Energieministerium der Vereinigten Staaten jetzt ein Programm vor, mit dem Nachfolger Barak Obama die heimische Solarindustrie stärken will. 1995 kamen die Vereinigten Staaten noch auf einen Anteil am weltweiten Solarmarkt von 43 Prozent. Heute krebsen sie gerade einmal bei sechs Prozent herum. Das soll sich jetzt wieder ändern - und der scheinbar übermächtige Konkurrent, mit dem die USA wetteifern, heißt in diesem Fall China.
Die Solarförderung war in den USA in der letzten Zeit vor allem eine Domäne einzelner Bundesstaaten wie Kalifornien. Doch nun will auch das US-Energieministerium wieder aktiv werden. Mehr Fördermittel will der klamme US-amerikanische Staat dabei allerdings nicht locker machen, stattdessen soll das bisherige Budget stärker in Forschung und Entwicklung investiert werden. Es ist das erklärte Ziel, die Kosten für Solarenergie mittels einer effizienteren Technik in den nächsten zehn Jahren um 75 Prozent zu verbilligen. Geht dieser ehrgeizige Plan auf, wäre im Jahre 2020 in den Vereinigten Staaten die so genannte Netzparität erreicht: Selbst erzeugter Solarstrom wäre für den Verbraucher genau so teuer wie der Strom vom Versorger.
Diese Strategie besitzt durchaus einen gewissen Charme, weil der Einsatz von Solarenergie dann auch ohne staatliche Subventionsgeschenke für den Endkunden attraktiv wäre. Dass die weltweite Nachfrage unter diesen Voraussetzungen praktisch von selbst drastisch ansteigen dürfte, ist so gut wie sicher. Gleichzeitig würde es den US-amerikanischen Konzernen ermöglicht, davon maximal zu profitieren, indem sie mit preiswerten und innovativen Solarprodukten den Weltmarkt aufrollen. So weit der Plan, doch die Realität ist bekanntlich ein wenig komplexer. Denn auch Erzrivale China kann sich auf positive Effekte freuen.
Zwar wird der Innovationsdruck auch auf Chinas Solarkonzerne beträchtlich steigen, doch wird es die US-Regierung auf Dauer nicht schaffen, die ausländische Konkurrenz von den technischen Neuentwicklungen fernzuhalten. Bereits jetzt haben einige chinesische Solarunternehmen Kooperationen mit wichtigen US-Forschungsinstituten geschlossen. Sollte es zu entscheidenden Entwicklungen in der Solartechnik kommen, wäre der reibungslose Technolgietransfer also bereits gesichert. Und fast alles spricht dafür, dass es den chinesischen Firmen gelingen wird, auch die neuen Techniken zu einem unschlagbar niedrigen Preis anzubieten.
Während die US-Konzerne auf eine bessere Zukunft hoffen, verzeichnen die chinesischen Solar-Unternehmen derweil unablässig weitere Auftragseingänge: Branchenprimus Suntech Power wird Solarpanels mit einer Leistung von 115 Megawatt an das italienische Unternehmen Enerpoint liefern. Die Module sollen bis Ende 2012 hauptsächlich in Italien installiert werden. Weitere Details wurden nicht veröffentlicht. Auch Chinas Nummer zwei Yingli Green Energy hat ein neues Lieferabkommen unterzeichnet: Der Konzern soll dem US-Unternehmen Borrego Solar Systems noch im laufenden Jahr Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt für kommerzielle Projekte in den USA liefern. Der weltweit größte Solarzellenhersteller JA Solar hingegen wird einer europäischen Firma bis 2013 Module mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt liefern. Der Name des ominösen Kunden wurde jedoch nicht bekannt gegeben. In diesem Jahr werden die ersten 100 Megawatt ausgeliefert, 2012 folgen weitere 125 Megawatt und im darauf folgenden Jahr der Rest.
Die im Solactive China Solar Index enthaltenen Einzelwerte sind:
Yingli Green Energy Holding
JA Solar Holdings
Canadian Solar
Trina Solar
Hanwha SolarOne
ReneSola
China Sunergy
Suntech Power Holdings
LDK Solar