Im September lag die Aktie von Süss Microtec noch bei gerade einmal knapp über vier Euro. Den Wert hat das Papier mittlerweile fast verdreifacht. Ein Ende ist nicht abzusehen. Immerhin hat Süss starke vorläufige Zahlen vorgelegt. Felix Gode von der GBC AG attestiert Süss mit der jüngsten Bilanz eine überragende Entwicklung. Ob es so weitergehen könnte, erfahren Sie im folgenden Interview.
Die SÜSS MicroTec AG hat ihre vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 veröffentlicht. Das Hightech-Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 139,1 Mio. € (Vorjahr: 103,9 Mio. €) sowie einen Auftragseingang von 189,3 Mio. € (Vorjahr: 96,3 Mio. €). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2010 betrug 116,1 Mio. € (31.12.09: 57,0 Mio. €).
Vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Umsatzes, bei gleichzeitig unterproportionalem Kostenanstieg, konnte ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 14,3 Mio. € erzielt werden. Im EBIT enthalten sind Sonderaufwendungen aus den Investitions- und Desinvestitionsaktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. €. Im Einzelnen waren dies Kosten in Höhe von rund 3,9 Mio. € für die Verlagerung der Bonder-Aktivitäten von Waterbury, USA, nach Sternenfels und ein Badwill in Höhe von rund 2,7 Mio. €, der im Rahmen der HamaTech Akquisition erworben wurde. Mit 0,3 Mio. € schlug sich der Umzug der Coater und Developer Produktion von Vaihingen nach Sternenfels zu buche. Darüber hinaus enthält das EBIT für das Geschäftsjahr 2010 einmalige Währungseffekte in Höhe von 1,8 Mio. €. Diese resultieren aus der Rückführung von konzerninternen Fremdwährungskrediten durch die Suss MicroTec Inc., Waterbury, im Zusammenhang mit der im Dezember erfolgten Übertragung von immateriellen Vermögenswerten an die Suss MicroTec Lithography GmbH. Somit liegt das bereinigte EBIT für 2010 bei 14,0 Mio. €.
Das vierte Quartal übertraf beim Auftragseingang die Erwartungen. Mit 49,5 Mio. € lag der Auftragseingang der letzten drei Monate rund 53 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert von 32,4 Mio. €. Der Umsatz in Höhe von 42,5 Mio. € lag über dem Vorjahreswert von 33,3 Mio. €.
Die liquiden Mittel und verzinslichen Wertpapiere beliefen sich zum Ende des Geschäftsjahres 2010 auf 50,1 Mio. €. Die Nettoliquidität erhöhte sich zum Jahresende 2010 signifikant auf 34,6 Mio. € (31. Dezember 2009: 18,4 Mio. €). Der Free Cashflow für das Gesamtjahr belief sich vor Berücksichtigung von Wertpapiererwerben und -verkäufen sowie Sondereffekten aus den getätigten M&A-Aktivitäten auf 14,1 Mio. € (Vorjahr: 8,9 Mio. €).
Die endgültigen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2010, die von den oben genannten Zahlen noch abweichen können, werden am 30. März 2011 veröffentlicht.