New York (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung des traditionell für Gold bullisch gestimmten John Licata, dem Chef-Rohstoffstrategen bei Blue Phoenix, sollte der Goldpreis, welcher sich in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt hat, vor einer Korrektur stehen. "Ich glaube, dass Gold auf einen Preis von 1.290 Dollar pro Unze zurückfallen könne, bevor es einen neuerlichen Anstieg nach oben nimmt", so Licata. Der Rohstoffexperte meint, dass sich in den letzten Wochen auf den Metallmärkten eine Menge von kurzfristigen Tops gebildet hat. Er fügt hinzu, dass er sein Engagement sowohl bei Kupfer wie auch bei Silber, welche einen ziemlichen Höhenflug hatten, reduzieren würde. China ist ein Grund für seine Vorsicht und wie sich die Verantwortlichen dort bemühen, eine überhitzte Wirtschaft zu bremsen. "Wenn sich Chinas Wirtschaftsentwicklung in irgendeiner Form zu verlangsamen beginnt, dann werden die Edelmetallpreise nachgeben". Der aktuelle Silberpreis im Bereich von 30 Dollar sei nicht durch Angebot und Nachfrage begründet.
Nach seiner Ansicht sei der Optimismus für die Metallmärkte und ihre Verbindung zur Wirtschaft in China von zu großem Optimismus getragen. Nach einer kurzen Korrektur könnten steigende Ölpreise für den nächsten Anstieg bei den Goldpreisen sorgen. Licata äußert sich dahin, dass die Energieprobleme in den USA den Ölpreis bis zum Ende des Jahres auf einen dreistelligen Betrag treiben könnten. Die Folge wäre ein Abwürgen der US-Wirtschaft, was wiederum den Goldpreis auf 1.500 Dollar pro Unze nach oben liften könnte.