DJ Gazprom will Gasverträge mit E.ON nicht anpassen
MOSKAU (Dow Jones)--Die E.ON Ruhrgas AG ist mit ihrer Forderung nach einer Koppelung sämtlicher Gasverträge an den Spotmarktpreise beim russischen Gaskonzern Gazprom vorerst gescheitert. "Sie haben einen Vorschlag vorgelegt. Wir akzeptieren ihn nicht", sagte Sergey Komlev, der bei Gazprom für die Festlegung der Exportpreise zuständig ist. Die Bindung der Gaspreise an die Ölpreise sei legitim.
Ein Sprecher von E.On Ruhrgas erklärte, der Versorger sei nach wie vor mit allen Lieferanten im Gespräch, um die langfristigen Lieferverträge an die aktuelle Marktlage anzupassen. Zu Details wolle man sich nicht äußern.
Die langfristigen Gaslieferverträge von Gazprom mit europäischen Kunden sind an den Ölpreis gekoppelt. Nachdem der Ölpreis 2008 auf mehr als 140 USD je Barrel gestiegen war, wurde die Kritik an dieser Preisformel immer lauter. Zudem sind die Gaspreise wegen der zunehmenden Verfügbarkeit von verflüssigtem Erdgas (LNG) und der verstärkten Förderung von sogenanntem "Shale Gas" erheblich unter Druck gekommen. Die Preise, die Gazprom seinen Kunden im Rahmen der langfristigen Lieferverträge in Rechnung stellt, liegen deshalb deutlich über den Preisen am Spot-Markt. E.ON ist schon seit langem um eine Anpassung der Verträge bemüht.
-Von Jacob Gronholt-Pedersen, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 104, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/has/brb(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2011 05:16 ET (10:16 GMT)
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