
Der Druckmaschinenhersteller
Heidelberger Druckmaschinen
An der Börse kam die Nachricht gut an. Die Aktie legte bis zum Mittag knapp 1,7 Prozent zu. Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank traut der Kooperation ein mittelfristiges Umsatzpotenzial von rund 50 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von etwa fünf Prozent zu.
Die weltweite Zusammenarbeit, die auch das Service- und
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Heideldruck war 2004 aus dem Digitaldruckgeschäft ausgestiegen und hatte sich auf große Druckmaschinen konzentriert. In der Wirtschaftskrise brach die Nachfrage für diese kapitalintensiven Maschinen ein. Weniger Werbung und weniger Verpackungen wurden gedruckt. Seit einiger Zeit war das Unternehmen wieder auf der Suche nach einem Partner im Digitaldruck um sein Sortiment nach unten abzurunden. Der Digitaldruck gilt für kleinere Auflagen als wirtschaftlicher und zukunftsträchtig. Um Geld zu sparen schloss das Unternehmen aber eine eigene Produktion aus.
Heideldruck hatte die weltweite Rezession schwer zu schaffen gemacht, Aufträge und Erlöse waren eingebrochen. Auf dem Höhepunkt der Krise hatten sich die Badener ihre Finanzierung nur noch mit Bankkrediten, einer öffentlichen Bürgschaft und einem strikten Sparkurs samt Entlassungen sichern können. Mit einer Kapitalerhöhung von 420 Millionen Euro im vergangenen Sommer konnte das Unternehmen aber Schulden tilgen und sein Eigenkapital stärken.
Inzwischen sieht sich der Druckmaschinenhersteller wieder auf Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen allerdings weiterhin ein deutliches Minus (2009/10: minus 229 Millionen Euro), unter anderem wegen der Tilgung von Krediten für eine Kapitalerhöhung. Der Umsatz soll moderat wachsen./enl/stb/wiz
ISIN JP3973400009 DE0007314007
AXC0170 2011-02-23/13:51