Der Vorstand des hochverschuldeten
Solarunternehmens Conergy
Die Entschuldung sei die Basis, um dem Unternehmen "endlich wieder eine tragfähige Bilanzstruktur" und damit eine "echte Zukunft" zu geben. "Am Ende dieses Prozesses soll eine neue Conergy stehen", sagte Biedenkopf. Ein niedrigerer Verschuldungsgrad werde Conergy auch neue strategische Optionen wie Partnerschaften oder Gemeinschaftsunternehmen zu suchen.
Je schneller das Sanierungskonzept umgesetzt werden könne, desto besser. "Jeden Tag, den wir hier gewinnen, spart der Gesellschaft Zinsaufwendung in Höhe von rund 20.000 Euro, jeden Monat 600.000 Euro. Geld, das wir besser in das Wachstum der Gruppe investieren würden."
Conergy habe sich in den vergangenen Jahren schlichtweg übernommen. Die Schulden verstellten den Weg in die Zukunft. Biedenkopf betonte, dass das Geschäftsmodell nach einem harten Konzernumbau tragfähig sei. Conergy sei weiterhin eine starke Marke im Solarmarkt. Zuletzt habe das Unternehmen gegen seine Konkurrenz aufgeholt.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die im TecDax
Das finanzielle Rettungspaket sieht einen drastischen Kapitalschnitt von 400 Millionen auf nur noch 50 Millionen Euro und eine anschließende Kapitalerhöhung vor. Gleich mehrere Hedgefonds dürften in der Folge zu Großaktionären bei Conergy werden. Sie haben während der Finanzierungsverhandlungen im vergangenen Jahr die Conergy-Kredite von zahlreichen Banken aufgekauft und wollen diese nun in Eigenkapital umwandeln. Wie hoch dieser sogenannte Debt-to-Equity Swap ausfällt, hängt davon ab, wie viele Aktionäre ihre Bezugsrechte bei der Kapitalerhöhung ausüben. Sollte dies keiner tun, würden die Hedgefonds knapp 70 Prozent der Conergy-Aktien halten.
Widerstand gegen das Rettungspaket kommt von Kleinanlegern. So
kündigte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)
bereit zu Wochenbeginn an, die geplanten Kapitalmaßnahmen
abzulehnen. Damit wollen die Anlegerschützer nach eigenen Angaben
dagegen protestieren, dass die Sanierung "zum wiederholten Male" auf
Kosten der Aktionäre gehe. Entweder sie schießen neues Geld ins
Unternehmen oder ihre Beteiligung verwässert sich. Die Zustimmung
der Hauptversammlung gilt trotzdem als sicher, da etwa die
Commerzbank
ISIN DE0007203275 DE0006040025 DE0008032004
AXC0100 2011-02-25/11:31