Im Februar stieg der Goldpreis um 5,7 Prozent. Und es sieht so aus, als würde der sichere Hafen Gold auch noch weiter steigen. Wir blicken heute mit einem Geologen, der bereits 20 Jahre in Afrika gelebt hat, auf das Investment in Gold und interessante Rohstoffe, nämlich mit Dr. Joachim Berlenbach vom Earth Gold Fund.
"Man muss bedenken, Gold ist ein sehr physisches und psychologisches Metall," so Dr. Joachim Berlenbach, Geologe und Experte im Bereich südafrikanische Goldminen. Was wirklich beim Goldpreis realistisch sei, hänge davon ab, bei welchem Goldpreis die Minen und die Produzenten fördern können. Damit stellt sich der Experte gegen die Meinung, Gold könne auf 10.000 Dollar je Unze oder gar eine Trillion Dollar je Unze steigen. Bei einer Inflation, die wir bisher sehen von 15-17 Prozent, werde der faire Preis von Gold in 3-4 Jahren beim momentanen Goldpreis bei 1.000 Dollar liegen. "Wir glauben nicht an die 3-4.000 Dollar. Es mag sein, dass es psychologisch nach oben getrieben wird, die Fundamentaldaten sehen anders aus," so Dr. Berlenbach. Natürlich könne man spekulieren, dass viel Panik in den Markt mit reinspiele und ein Goldpreis von 2-3.000 Dollar je Unze möglich sei, aber dies sei nicht fundamental begründet. "Deshalb bleiben wir aus der Spekulation raus," so der Experte.
Dr. Berlenbach spricht im Bezug auf Gold von einem Break-Even-Preis. "In zwei, drei, vier Jahren, hängt davon ab, wo die Inflation ist, werden wir einen Break-Even-Preis von 1.300-1.400 Dollar sehen. Dieser wirtschaftliche Boden im Goldpreis sei im Markt noch nicht angekommen, so der Experte. Der Break-Even-Preis sei der Preis, bei dem Produzenten wirtschaftlich operieren können. Bei der Goldblase 1980 als der Goldpreis über 800 Dollar war, lag der Break-Even-Preis bei unter 100 Dollar je Unze. Vergleicht man das mit heute, wenn Produzenten erst bei einem Wert von 1.000 Dollar je Unze operieren können, um wirtschaftlich effektiv zu sein, habe man heute eine ganz andere Situation, so Dr. Joachim Berlenbach vom Earth Gold Fund.