DJ COFACE LÄNDERRISIKEN-KONGRESS 2011/Rasantes Wachstum auf dem türkischen Markt für Informationstechnologie
Mittwoch, 2. März 2011
MAINZ (Coface Länderrisiken-Kongress)--Die Türkei ist in diesem Jahr Partnerland der hannoverschen Hightech-Messe CeBIT, und das nicht ohne Grund. Das Land am Bosporus hat eine junge, aufgeschlossene Bevölkerung, steigende Einkommen und eine Regierung, welche die Errichtung von Hightech-Zonen unterstützt. Dies dürfte nach Ansicht von Germany Trade & Invest (gtai) der IT-Branche des Landes eine große Zukunft bescheren. Der türkische Markt für Informations- und Telekommunikationstechnik ist von 2005 bis 2009 im Mittel um 14% gewachsen , meint Dr. Marcus Knupp, Analyst bei gtai in Istanbul. Bis 2014 dürfte die Türkei nach Polen der am schnellsten wachsende IT-Markt Europas sein, heißt es in einer Analyse des Business Monitor International. Knupp erklärt, dass die offizielle Zielmarke zum 100-jährigen Jubiläum der Türkischen Republik 2023 ein IT-Marktvolumen von 160 Mrd. USD ist. Dabei soll die Zahl der Beschäftigten im Informations- und Telekommunikationssektor von derzeit rund 100.000 auf 1 Mio steigen.
Mit sogenannten Hightech-Zonen will die türkische Regierung die Entwicklung voranbringen. Das erste dieser IT-Valleys soll in der Industrieregion Kocaeli entstehen, östlich des Marmarameeres. Etablierten Unternehmen und Start ups sollen dort besonders gute Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden. Weitere dieser Zentren könnten nach Aussage des türkischen Industrieministers Nihat Ergün in Izmir und Ankara entstehen.
Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung, der große Binnenmarkt und die wachsende Rolle der Türkei als Produktionsstandort für technologisch anspruchsvolle Waren haben ausländische Akteure auf den Plan gerufen. Internationale Konzerne nutzen die Türkei vermehrt als regionales Zentrum, von dem nicht nur der einheimische Markt bedient wird, sondern auch die umliegenden Länder des Nahen Ostens, Zentralasiens und Osteuropas , erklärt gtai-Analyst Knupp. Dazu gehörten neben der Logistik zum Teil auch die Fertigung oder die Montage von elektronischen Geräten. Bereits jetzt engagieren sich unter anderem Hewlett Packard, Foxconn, Huawei, Microsoft, Toshiba, Siemens, Wipro und Ericsson in der Türkei. Hewlett Packard hat zudem angekündigt, in der Türkei Computer bauen zu wollen. Jedes Jahr schließen 3.000 Informatiker ihr Studium in der Türkei ab, hinzukommen rund 15.000 Absolventen verwandter Studiengänge.
Im Coface Länderrating, das vor allem das Zahlungsverhalten der Unternehmen in dem jeweiligen Land bewertet, wurde die Türkei im Oktober 2010 auf A4 hochgestuft. Erstmals liegt das Land damit im Bereich von Investmentgrades. Insgesamt hebt das Coface Country Risk and Economic Research Department die Widerstandsfähigkeit türkischer Unternehmen hervor und lobt das gute Zahlungsverhalten. Im Jahr 2010 hat sich die Zahlungsmoral in der Türkei ausgesprochen positiv entwickelt. Die Rate der Zahlungsausfälle liegt nun deutlich unter dem Weltniveau.
Hinweis:
Dies ist ein Infodienst von Dow Jones Financial Information Services, der im Auftrag von Coface Deutschland erstellt wird. Coface Deutschland richtet am 12. Mai 2011 in Mainz in Zusammenarbeit mit Dow Jones und dem F.A.Z.-Institut den Kongress Länderrisiken 2011 - Globalisierung in der Bewährungsprobe aus. Im Rahmen der Veranstaltung findet auch ein Workshop zum Thema Türkei: Transformation zum Europäer statt. Die Anmeldung zum Kongress ist im Internet unter www.laenderrisiken.de möglich.
(END) Dow Jones Newswires
March 02, 2011 06:29 ET (11:29 GMT)