Das letzte Jahr war schwierig für die Windkraftbranche. Man hatte immer noch mit den Auswirkungen der Krise zu kämpfen. Es herrschte Flaute am Markt. Das bestätigen auch die Zahlen von Nordex. Der Umsatz ging um fast 20% zurück, allerdings gelang es dem Konzern den operativen Gewinn stabil zu halten. Wie es für 2011 aussieht, das erfahren Sie jetzt von Wais Samadzada von der Montega AG.
Der Umsatz von Nordex sank im letzten Jahr um 18 Prozent auf 972 Millionen Euro. Schuld daran sind die Auftragsflaute und der harte Preiskampf. Dank eines Sparprogramms konnte der Konzern aber dennoch den operativen Gewinn mit 40 Millionen Euro stabil halten. Die Marge stieg leicht von 3,5 auf 4 Prozent. "Nordex verzichtet konsequent auf margenschwache Geschäfte. Man nimmt also nur die guten Aufträge an", sagt Wais Samadzada. Vor allem das starke Schlussquartal rettete dem Turbinenhersteller die Bilanz. In den letzten drei Monaten erwirtschafteten die Norddeutschen mit 358 Millionen Euro rund 40 Prozent ihrer gesamten Erlöse. Mut macht der wieder steigende Auftragseingang. Die Bestellungen legten im gesamten vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 836 Millionen Euro zu. Ein Großteil der Aufträge ging mit 306 Millionen Euro im Schlussquartal ein. Vor allem in der ersten Jahreshälfte litt die Branche noch unter den Spätfolgen der Wirtschaftskrise, weil sich viele Banken mit der Finanzierung von Windprojekten zurückhielten. Es kam zu zahlreichen Projektverschiebungen. Vor allem in den USA brach der Windmarkt im vergangenen Jahr um rund die Hälfte ein. Das führte in der gesamten Branche zu einem heftigen Preisdruck. Für das laufende Jahr erwartet Nordex einen Zuwachs bei den Aufträgen um rund 20 Prozent auf etwa eine Milliarde Euro. Der Umsatz soll stabil bleiben. "Nordex gehört zwar zu den Technologieführern, ist aber ein kleiner Player. Wir rechnen damit, dass man es schwer haben wird sich gegen Großkonzerne durchzusetzen. Nordex wird kontinuierlich Marktanteile an die Konkurrenz verlieren", sagt Wais Samadzada.


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