ProSiebenSat.1 hat heute die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Der Umsatz wurde deutlich gesteigert, der Nettogewinn mehr als verdoppelt. Auch die Zeit der Mindestdividende ist vorbei. Laut Lars Lusebrink von Independent Research dokumentiert die Dividendenpolitik die positive Zukunftserwartung von ProSiebenSat.1. Was der Experte jetzt in Bezug auf die Aktie rät, erfahren Sie im folgenden Interview.
ProSiebenSat1 hat 2010 kräftig von der unerwartet starken Belebung der Werbemärkte profitiert und seinen Gewinn mehr als verdoppelt. Der von den Finanzinvestoren KKR und Permira kontrollierte Fernsehkonzern verdiente dank der wieder sprudelnden Reklameeinnahmen und des guten Weihnachtsgeschäfts unter dem Strich 312,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte. Der Umsatz
wuchs um 8,7 Prozent auf rund 3Milliarden Euro. Besonders freuen dürfte KKR und Permira die Aussicht auf eine Dividende -nach zwei Jahren mit einer
bescheidenen Mindestausschüttung an die Aktionäre. Auch 2011 erwartet Konzernchef Thomas Ebeling weiteres Wachstum. Nach dem umfassenden Umbau der vergangenen Jahre, dem kompletten Umzug der Sender von Berlin nach München und der Trennung vom schwächelnden Nachrichtensender N24 stehen dem Konzern in diesem Jahr wohl weitere Veränderungen ins Haus. Beide Investoren dürften derzeit ihren Ausstieg vorbereiten, Berichten zufolge ist die Platzierung der Anteile an der Börse die wahrscheinlichste Variante. KKR und Permira hatten die Sendergruppe Ende 2006 für rund drei Milliarden Euro übernommen, nachdem eine Übernahme durch Axel Springer am Widerstand der Kartellwächter gescheitert war. Der Verlag hatte am Dienstag neue Spekulationen über einen eigenen zweiten Versuch zurückgewiesen. Der nach wie vor hoch verschuldete Konzern sieht sich nicht nur durch das kräftige Wachstum der Werbemärkte, sondern auch durch den strikten Sparkurs und den Umbau der vergangenen Jahre gestärkt.


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