Das letzte Jahr war turbulent für Solar Millennium. Vor allem beim Mega-Sonnenkraftwerk im kalifornischen Blythe kam es immer wieder zu Verzögerungen. Dementsprechend lässt auch die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr zu wünschen übrig. Ob der Spezialist in Sachen Solarthermie in diesem Jahr auf Kurs kommt, weiß Dr. Christoph Wolff. Er ist seit Jahresbeginn der neue Vorstandsvorsitzende.
Unter dem Strich ergibt sich in der Bilanz ein Verlust von 10 Millionen Euro, nach einem Gewinn von knapp 35 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz ist mit 73 Millionen Euro nur halb so hoch wie 2009. "Natürlich kann man mit dem letzten Geschäftsjahr nicht zufrieden sein und auch im Interesse unserer Anleger arbeiten wir auf bessere Zahlen hin", sagt Dr. Christoph Wolff. Der Bau des größten Solarkraftwerks der Welt in Kalifornien macht Fortschritte. Die Genehmigungen sind erteilt und die Finanzierung ist auf einem guten Weg. "Die Genehmigungen betreffend des Landes, der Umweltverträglichkeit und der Stromabnehmevertrag sind unterschrieben. In diesen Tagen ist die entscheidende Weichenstellung von Seiten des Energieministeriums getan. Das Termsheet, in dem die Finanzierungszusagen drin sind, ist nur noch wenige Wochen vor der Fertigstellung", sagt der Vorstandsvorsitzende. In Spanien soll Andasol 3 im Sommer in Betrieb gehen und das vierte Solarkraftwerk ist in der Entwicklung. Die Finanzierung soll im Sommer abgeschlossen sein. Der neue Chef ist aus vorherigen Tätigkeiten vertraut damit, industrielle Prozesse einzuführen. Er hat es sich auf die Fahnen geschrieben Solar Millennium in eine industrielle Zukunft zu führen.


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