Commerzbank und Deutsche Bank: Die Euphorie ist dahin!

Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank konnten seit ihren Tiefständen im Dezember und Januar eine kleine Rallye hinlegen. Doch in den letzten Tagen standen beide Titel wieder unter Druck. Die Sorgen um eine Verschärfung der Schuldenkrise in Europa haben die Euphorie im Bankensektor zunichte gemacht. Nichtsdestotrotz: Manche Experten blasen jetzt schon wieder zum Einstieg! Der Bankensektor wird erneut abgestraft! Die schlechten Nachrichten kommen aus Spanien: Die Ratingagentur Fitch hat das spanische Bankensystem einem eigenen Stresstest unterzogen und einen hohen Kapitalbedarf bei den Finanzinstituten festgestellt. Wie Fitch Ratings am Donnerstag mitteilte, ergibt sich im Basisszenario des Stresstests eine Kapitallücke von 38 Milliarden Euro und im extremeren Risikoszenario, das auf den Erfahrungen mit dem irischen Bankensektor beruht, sogar ein Fehlbetrag von 96,7 Milliarden Euro.

Das Gros gehe dabei auf den Sparkassensektor zurück. Auf die so genannten Cajas entfielen Ende September 2010 rund 40 % aller Vermögenswerte im spanischen Bankensystem, heißt es. Fitch schätzt, dass dem Sparkassensektor im Basisszenario 19,4 Milliarden Euro und im irischen Stressszenario 54,7 Milliarden Euro fehlen würden, um eine Kernkapitalquote von etwa 10 % zu erreichen.

Diese Annahmen seien aber keine Prognosen, stellte Fitch Ratings klar. Die Ratingagentur erwarte nicht, dass die Kreditausfälle in Spanien so hoch wie in Irland sein würden, weil die Dynamik bei der Hypothekenvergabe und bei den Gewerbeimmobilien in beiden Ländern unterschiedlich sei.

Optimistische Experten raten, die aktuellen Rücksetzer bei Bankaktien zum Einstieg zu nutzen. Wo die Top-Picks im Sektor liegen. erfahren Sie im Beitrag.