Auf der einen Seite lässt sich, hervorgerufen durch die Verluste des DAX, Verunsicherung bei den Anlegern in Stuttgart feststellen. Auf der anderen Seite gibt es aber dennoch keine klaren Verkäufer am Markt. Michael Görgens von der Börse Stuttgart erklärt die Details.
Die furchtbaren Verwüstungen durch die Erdbeben und den Tsunami in Japan führen zu heftigen Reaktionen an den Börsen. So verlor der japanische NIKKEI-225-Index erneut deutlich und erzielte den größten Tagesverlust seit der Pleite von Lehman-Brothers im Oktober 2008. Mit 4,9 Milliarden Werpapieren wurden so viele Stücke gehandelt wie niemals zuvor in der Geschichte der Börse Tokio. Besonders starke Kursverluste verbuchten die Aktien der Automobilhersteller Toyota und Honda. Aber auch die Papiere von Elektronikkonzernen wurden aggressiv verkauft. Der Handel mit Tepco-Aktien, dem Betreiber der von der Katastrophe besonders betroffenen Atomanalagen, wurde ausgesetzt. Die Bank of Japan pumpt einen hohen Milliardenbetrag in die Märkte, um die Wirtschaft des Landes zu stützen. Nach Einschätzung des Präsidenten des Instituts für Weltwirtschaft, Dennis Snower, werden die enormen Schäden in Japan die globale Wirtschaft nicht in eine neue Rezession stürzen. Allerdings werde die Produktion in Japan kurzfristig zurückgehen.
Der DAX rutschte am Nachmittag rutschte etwas weiter ab und lag mit 1,6 Prozent im Minus.
Die Mehrheit der Derivateanleger setzte auch in dieser Phase auf eine Erholung des DAX. Der Euwax Sentiment Index lag nun bei plus 30 Punkten.
Das Ausmaß der materiellen Schäden in Japan ist derzeit nicht zu überblicken.