Das Photovoltaik-Unternehmen Solarworld
Die Absatzmenge in Megawatt gerechnet will Solarworld in diesem Jahr um 30 Prozent steigern. Im nächsten Jahr soll es ebenfalls Umsatzsteigerungen und Ergebnisverbesserungen geben. Die Ziele seien aber davon abhängig, in welcher Höhe sich der Preisdruck am Markt auf der Kostenseite etwa durch Effizienzsteigerungen, Größeneffekte und die volle Auslastung der Produktion kompensieren lasse, heißt es in dem Bericht weiter.
Bis 2013 will Solarworld seinen Auslandsanteil am Absatz auf bis zu 75 Prozent steigern, bisher sind es knapp 60 Prozent - am Umsatz hat das Ausland derzeit einen Anteil von 47 Prozent. Größter Absatzmarkt werde künftig die USA sein, dort hat das Unternehmen zwei Produktionsstandorte. Schon 2011 soll der Absatz in den USA verdoppelt werden, gemessen am Umsatz macht das US-Geschäft aktuell 12 Prozent der gesamten abgesetzten Menge an Wafern und Modulen aus.
Auf dem deutschen Markt glaubt Solarworld, seinen Marktanteil auch im laufenden Jahr steigern zu können, obwohl das Unternehmen angesichts eines weiteren Rückgangs der Förderung im Sommer um bis zu 15 Prozent hierzulande mit einem insgesamt rückläufigen Markt rechnet. Im restlichen Europa soll der Absatz um mehr als 30 Prozent gesteigert werden, dabei setzt Solarworld vor allem auf Italien und Frankreich, obwohl auch auf diesen Märkten Förderkürzungen anstehen.
Solarworld setzt bei seinen Wachstumsplänen nicht auf Zukäufe, sondern auf den Ausbau der Kapazitäten. So soll die die Modulproduktion am deutschen Standort in Freiberg bis zum Sommer von bisher 170 auf 600 Megawatt (MW) erhöht werden. Dazu ist ein neues Werk im Bau. Darüber hinaus will das Unternehmen seine Marke weiter in Europa und in den USA beim Endkunden bekanntmachen. Bei der Rohstoffbeschaffung sollen die Kosten weiter gedrückt werden.
Im vergangenen Jahr hatte das Bonner Unternehmen - wie schon auf Basis vorläufiger Zahlen berichtet - seinen Umsatz um 28,8 Prozent gesteigert und mit 1,3 Milliarden Euro auf Rekordniveau gebracht. Der Überschuss legte nach einem Einbruch im Vorjahr wieder um 50 Prozent auf 89 Millionen Euro zu. Die Dividende soll von 16 auf 19 Cent steigen./nmu/stb/tw
ISIN DE0005108401
AXC0123 2011-03-24/10:53