Der Industriekonzern ThyssenKrupp
Wann das Unternehmen mit dem Bau des "ThyssenKrupp Haus Berlin" am Schlossplatz 2 beginnt, ist noch offen. Schon in dieser Woche aber weichen Bäume dem Vorhaben. Wie Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe mitteilte, werden drei Linden gefällt, damit der Bezirk Kanäle verlegen kann, um das Baufeld freizumachen.
Das Grundstück am Kupfergraben und vor dem Sitz der European School of Management and Technology ist heute Straßenland. "Seine Lage am künftig rekonstruierten Schlossplatz ist einzigartig und von öffentlicher Bedeutung", heißt es in der seit Freitag laufenden Ausschreibung. "Diese geht über die Funktion der räumlichen Schließung des Schlossplatzes weit hinaus, und bedeutet Verpflichtung und Herausforderung zugleich."
Thyssenkrupp prämiert die Entwürfe mit bis zu 17 000 Euro. In der neunköpfigen Jury sitzt neben Gothe Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Architekturbüros aus London, Paris, Basel, Köln und Göteborg sind schon im Rennen, 25 Teilnehmer werden insgesamt gesucht.
Vor einigen Jahren hatte der Verkauf des Areals an ThyssenKrupp für Schlagzeilen gesorgt. Der Liegenschaftsfonds habe dem Konzern das gut 700 Quadratmeter große Filetgrundstück gegenüber dem geplanten Schloss-Neubau für einen Spottpreis überlassen, monierten Kritiker. Das Geschäft beschäftigte auch das Abgeordnetenhaus.
Die prominente Lage im Herzen Berlins hatte bereits den Bertelsmann-Konzern angelockt, der in der ehemaligen Kommandatur Unter den Linden seine Hauptstadtrepräsentanz eröffnet hat. Unweit der künftigen ThyssenKrupp-Niederlassung hat an der Französischen Straße die Telekom ihre Berlin-Repräsentanz./bf/DP/he
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AXC0036 2011-04-03/16:04