Zürich (ots) - Die japanische Tepco hat noch eine Sorge mehr: Die
Schweizerische Nationalbank kippte Franken-Anleihen der Betreiberin
des havarierten Atomkraftwerkes in Fukushima aus ihrem Repobasket.
Das bedeutet, dass diese Papiere ab sofort von den Banken nicht mehr
für die Geldschöpfung bei der Nationalbank verwendet werden können.
Darüber hinaus hat ein Eintrag auf «der schwarzen Liste» der
Nationalbank Signalwirkung. Die Veränderungen im Repobasket werden
von Investoren sehr genau verfolgt.
Nach einem Absturz der betroffenen Tepco-Anleihe von 100 auf
derzeit 85 Franken müssen die Japaner mit weiteren Kursverlusten
rechnen. «Tatsächlich ist die Situation bei Tepco sehr schwierig
einzuschätzen», sagt René Hermann von der Zürcher Ratingspezialistin
Independent Credit View. Er nimmt an, dass unter anderem die
Abstufungen durch die grossen Ratingagenturen Standard & Poor's und
Moody's Auslöser für den Ausschluss aus dem Repobasket gewesen sind.
«Zudem ist es vorstellbar, dass das Risikomanagement aufgrund der
unsicheren Lage bei Tepco entschieden hat, die Bilanz der
Nationalbank vorläufig nicht mit diesen Papieren zu belasten», sagt
Hermann. Die Nationalbank kommentiert Veränderungen im Repobasket
nie.
Neben den beiden Anleihentranchen von Tepco im Umfang von 600
Millionen Franken erklärten die Nationalbanker dieses Jahr noch
zahlreiche andere Wertschriften als «nicht repofähig». So traf es
Anleihen der Bank of Ireland und der Allied Irish Banks sowie
zahlreiche irische Staatsanleihen. Unter den Ausgeschlossenen finden
sich zudem spanische Regionen wie Valencia. Anfang 2011 sorgten
Berichte über einen Ausschluss portugiesischer Staatsanleihen für ein
grosses Medienecho. Wie sich herausstellte, waren solche Papiere aber
nie im Repobasket enthalten gewesen.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100009535
Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Redaktion Handelszeitung: 043 444 59 00
Schweizerische Nationalbank kippte Franken-Anleihen der Betreiberin
des havarierten Atomkraftwerkes in Fukushima aus ihrem Repobasket.
Das bedeutet, dass diese Papiere ab sofort von den Banken nicht mehr
für die Geldschöpfung bei der Nationalbank verwendet werden können.
Darüber hinaus hat ein Eintrag auf «der schwarzen Liste» der
Nationalbank Signalwirkung. Die Veränderungen im Repobasket werden
von Investoren sehr genau verfolgt.
Nach einem Absturz der betroffenen Tepco-Anleihe von 100 auf
derzeit 85 Franken müssen die Japaner mit weiteren Kursverlusten
rechnen. «Tatsächlich ist die Situation bei Tepco sehr schwierig
einzuschätzen», sagt René Hermann von der Zürcher Ratingspezialistin
Independent Credit View. Er nimmt an, dass unter anderem die
Abstufungen durch die grossen Ratingagenturen Standard & Poor's und
Moody's Auslöser für den Ausschluss aus dem Repobasket gewesen sind.
«Zudem ist es vorstellbar, dass das Risikomanagement aufgrund der
unsicheren Lage bei Tepco entschieden hat, die Bilanz der
Nationalbank vorläufig nicht mit diesen Papieren zu belasten», sagt
Hermann. Die Nationalbank kommentiert Veränderungen im Repobasket
nie.
Neben den beiden Anleihentranchen von Tepco im Umfang von 600
Millionen Franken erklärten die Nationalbanker dieses Jahr noch
zahlreiche andere Wertschriften als «nicht repofähig». So traf es
Anleihen der Bank of Ireland und der Allied Irish Banks sowie
zahlreiche irische Staatsanleihen. Unter den Ausgeschlossenen finden
sich zudem spanische Regionen wie Valencia. Anfang 2011 sorgten
Berichte über einen Ausschluss portugiesischer Staatsanleihen für ein
grosses Medienecho. Wie sich herausstellte, waren solche Papiere aber
nie im Repobasket enthalten gewesen.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100009535
Medienmappe via RSS : http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Redaktion Handelszeitung: 043 444 59 00