Steigende Transportmengen im Paket- und
Frachtgeschäft haben die Deutsche Post
Im ersten Jahresviertel profitierte die Post vor allem vom Wachstum im Expressgeschäft, der Fracht und der Lieferketten-Logistik. Die im Unternehmensbereich DHL zusammengeschlossenen Sparten trieben den Konzernumsatz um sieben Prozent auf 12,8 Milliarden Euro nach oben. Weil zugleich die teuren Umstrukturierungen aus dem Vorjahr wegfielen, legte der operative Gewinn (EBIT) überraschend stark um 23 Prozent auf 629 Millionen Euro zu.
NETTOGEWINN SINKT
Unter dem Strich musste die Post zwar wie erwartet einen
kräftigen Gewinnrückgang um 81 Prozent auf 325 Millionen Euro
ausweisen. Dies lag jedoch ausschließlich an Bilanzierungseffekten
im Zusammenhang mit dem Postbank-Verkauf
Nach den großflächigen Umstrukturierungen der jüngsten Vergangenheit sieht der Vorstand die Post für die Zukunft gerüstet. "Die Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen der vergangenen Jahre zahlen sich aus", sagte Finanzchef Rosen. Die Arbeiten an den großen Baustellen des Konzerns seien abgeschlossen. Weil die hohen Umstrukturierungskosten im Express-Geschäft wegfielen, verdoppelte sich der operative Gewinn der Sparte nahezu auf 216 Millionen Euro.
DHL WÄCHST STARK
Insgesamt steuerten die DHL-Sparten mit 363 Millionen Euro fast so viel zum operativen Ergebnis bei wie die langjährige Kernsparte Brief mit 373 Millionen Euro. Angesichts von E-Mail und Fax geht der Briefversand seit Jahren zurück. Im ersten Quartal blieb der Umsatz der Sparte dank des darin enthaltenen Paketgeschäfts immerhin stabil. Der operative Gewinn sank jedoch um vier Prozent.
Hier schlugen sich die Anlaufkosten für den digitalen, rechtsicheren E-Postbrief nieder, der die Rückgänge in der Sparte teilweise kompensieren soll. Zudem muss die Post seit Mitte 2010 von Geschäftskunden Mehrwertsteuer verlangen und hat ihnen seitdem Rabatte eingeräumt.
ZIELE BEKRÄFTIGT
Für die Zukunft baut die Post vor allem auf das Wachstum der DHL-Bereiche. Während die Briefsparte ihren Gewinn in diesem Jahr mit gut einer Milliarde Euro in etwa stabil halten soll, verspricht sich der Vorstand vom DHL-Geschäft weiterhin ein steigendes operatives Ergebnis von bis zu 1,7 Milliarden Euro. Damit soll das EBIT konzernweit von zuletzt 1,8 Milliarden Euro auf dann 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro wachsen. Bereinigt um den Postbank-Effekt soll auch der Überschuss zulegen./stw/fn/stk
ISIN DE0008001009 DE0005552004
AXC0089 2011-05-10/10:27