Stuttgart (BoerseGo.de) - Einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zufolge wird der Atomaustieg für die Energieriesen RWE und Eon sehr teuer werden. Die LBBW hat dabei Kosten durch die Energiewende in Höhe von bis zu 22 Milliarden Euro identifiziert, die bis zum Jahr 2022 entstehen könnten.
Demnach soll der Ausstieg aus der Atompolitik besonders bei Eon zu kräftigen Ertragseinbußen führen. Nur ein Teil der Verluste sollen demnach durch die Kohle- und Gaskraftwerke des Konzerns ausgeglichen werden können. In der Studie der Landesbank Baden-Württemberg wurden die Produktionskosten, Strompreise, Auslastung, Steuern und Zinsen in einem Szenario vor nach der beschlossenen Atomwende gegenüber gestellt und dann der jeweils mögliche Nettogewinn der Unternehmen bestimmt.
Der Barwert der Gewinne bei Eon reduziert sich demnach besonders dramatisch. Beim Konkurrenten RWE sieht es etwas besser aus, da dieser über viele Braunkohlekraftwerke verfügt, die einen größeren Teil der Ertragsverluste ausgleichen können als bei Eon. Beide Energiekonzerne hatten zuletzt mehrfach ihre Gewinnprognosen abwärts revidiert.