EMFIS.COM - Tokio 08.06.2011 (www.emfis.com) Die Hiobsbotschaften aus dem Pannen-Meiler Fukushima Daiichi nehmen kein Ende: Die dreifache Kernschmelze wurde von der japanischen Regierung jetzt offiziell bestätigt, während TEPCO erneut radioaktives Wasser ablassen will und die Aktie einen neuen Tiefstand markiert.Zwei Wochen nach der verspäteten Bekanntgabe von TEPCO hat nun auch die japanische Regierung eingeräumt, dass in Fukushima eine dreifache Kernschmelze stattgefunden hat. Darüber hinaus haben die Behörden jetzt nach einer mehr als zweimonatigen Verzögerung bekannt gegeben, dass die Strahlung, die in den ersten fünf Tagen nach dem Erdbeben gemessen worden ist, mit mindestens 770.000 Terabecquerel doppelt so hoch war, als bislang vermutet.
Regierungsplan umstrittenDerweil hat TEPCO angekündigt, auch aus dem Schwester-Meiler Fukushima Daini 3.000 Tonnen leicht radioaktives Seewasser in den Ozean zurück zu leiten, das während des Tsunamis in den Komplex eingetreten war. Darüber hinaus ist auch der Plan der japanischen Regierung vom Mai weiterhin umstritten, der gewährleisten soll, dass TEPCO die erwarteten Schadenersatzforderungen zahlen kann.
An der Börse Tokio schloss die Aktie von TEPCO mit einem Abschlag von 10,3 Prozent auf einen neuen Tiefstand von 200,00 Yen, nachdem der Kurs zeitweise auf das bislang niedrigste Innertagestief von 194,00 Yen gefallen war.