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UPDATE: VW und Porsche geben Ziel der Verschmelzung noch 2011 auf

(durchgehend neu) 
 
Von Nico Schmidt 
DOW JONES NEWSWIRES 
 

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas größter Autobauer Volkswagen und die Porsche SE werden nicht wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahr verschmelzen. Wegen der bestehenden rechtlichen Hürden sei zum jetzigen Zeitpunkt weder eine Quantifizierung der wirtschaftlichen Risiken eines Zusammengehens möglich, noch die Bewertung der Porsche-Holding, teilte die Volkswagen AG am späten Donnerstagabend mit. Letzteres wäre wiederum nötig, um das Umtauschverhältnis festzulegen. Am Ziel eines integrierten Automobilkonzerns halten beide Unternehmen aber fest, nannten dazu allerdings keine Details.

Nach Porsche-Angaben fanden beide Konzerne keine Einigung darüber, wie die Risiken zu bewerten sind, die den Stuttgartern aus den Ermittlungen in den USA und Deutschland entstehen könnten. Gegen die ehemaligen Porsche-Vorstände Wendeling Wiedeking und Holger Härter laufen hierzulande und in den USA Verfahren beziehungsweise Klagen wegen möglicher Marktmanipulation im Zusammenhang mit der gescheiterten Übernahme von VW durch Porsche. Hieraus könnten Porsche horrende Schadenersatzforderungen entstehen.

"Nach derzeitigen Erkenntnissen ist es nicht mehr zu erwarten, dass diese rechtlichen Hürden rechtzeitig aus dem Weg geräumt werden", erklärte Volkswagen. Zu dieser Einschätzung habe auch eine Indikation der Staatsanwaltschaft Stuttgart zur Dauer des Ermittlungsverfahrens beigetragen.

Bereits im Frühjahr hatte die Strafvervolgungsbehörde angekündigt, dass die Untersuchungen länger dauern als geplant und nicht vor Anfang 2012 abgeschlossen werden können. Porsche und Volkswagen erklärten daraufhin, dass deswegen nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Verschmelzung noch 2011 sinke, sondern auch die Chance, dass die Transaktion überhaupt zustande kommt. Die Porsche-Dachgesellschaft bekräftigte am Donnerstagabend, dass die Vorwürfe und die Schadensersatzansprüche unbegründet sind.

Der Aufschub hat direkte finanzielle Konsequenzen für Porsche und VW: Beide Konzerne bewerten wegen der nun nicht mehr 2011 umsetzbaren Fusion ihre Put-/Call-Optionen auf die Porsche Zwischenholding, in der vor allem das Sportwagengeschäft von Porsche liegt, zum 30. September neu. Dies führt bei den Wolsburgern nach eigenen Angaben zu einem deutlichen Ertrag im Finanzergebnis und bei den Stuttgartern zu einem Verlust auf Neunmonatssicht.

Volkswagen hatte 2009 nach einem erbitterten Machtkampf mit Porsches ehemaligem Management knapp die Hälfte am Sportwagengeschäft der Stuttgarter übernommen und hält Optionen auf den verbliebenen Anteil von 50,1%, die in den kommenden Jahren ausgeübt werden können. Die Porsche-Dachgesellschaft könnte somit auch als separate Einheit weitergeführt werden, bis alle offenen Rechts- und Steuerfragen geklärt sind.

"Alle Beteiligten halten (...) an dem Ziel fest, den integrierten Automobilkonzern mit Porsche zu schaffen und sind davon überzeugt, dass dies gelingen wird", erklärte VW. In den kommenden Wochen will der Vorstand nun erörtern, ob neben der im Jahr 2009 geschlossenen Grundlagenvereinbarung weitere Möglichkeiten zur Umsetzung des geplanten integrierten Automobilkonzerns existieren. Details hierzu wurden nicht genannt. Die Ergebnisse der Überprüfung sollen dem VW-Aufsichtsrat noch in diesem Jahr erläutert werden.

-Von Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 - (0)69 297 25 114; 
nico.schmidt@dowjones.com 
 
DJG/ncs/ros 
 

(END) Dow Jones Newswires

September 08, 2011 15:58 ET (19:58 GMT)

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2011 Dow Jones News
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