FRANKFURT (Dow Jones)--Der K+S AG laufen die Großaktionäre davon. Nach dem Komplettausstieg der BASF SE im März hat nun der russische Industrielle Andrej Melnitschenko seine Beteiligung an dem Kasseler Düngemittel- und Salzkonzern auf 9,88% reduziert. Im September 2010 hatte der Anteil von Melnitschenko, der seine Beteiligung an K+S über die Meritus Trust Co Ltd hält, noch bei 14,9% gelegen. Zum Imperium des russischen Großindustriellen gehört unter anderem auch der K+S-Konkurrent EuroChem.
Der Rückzug von Melnitschenko kommt für Beobachter nicht überraschend. Der EuroChem-Eigner besitzt Lizenzen zum Kaliabbau am Ural und hatte lange Zeit einen Verbündeten mit Bergbau-Erfahrung zur Erschließung der Vorkommen gesucht. Die diesbezüglichen Gespräche mit K+S waren jedoch vor einiger Zeit gescheitert. Das K+S-Paket hat für den russischen Großaktionär daher keine strategische Bedeutung mehr und wird nur noch als Finanzbeteiligung gesehen.
Der Streubesitzanteil von K+S beträgt laut Unternehmensangaben nun rund 90%. Einen Anteil oberhalb der gesetzlichen Meldeschwelle halten noch die Investmentgesellschaften Blackrock mit 5,46% und die Capital Research and Management Co mit 3,13%.
-Von Heide Oberhauser-Aslan, Dow Jones Newswires +49 (0)69 29725 113, heide.oberhauser@dowjones.com DJG/hoa/brb(END) Dow Jones Newswires
July 12, 2011 05:28 ET (09:28 GMT)
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