
Der in eine Schmiergeldaffäre verwickelte Industriedienstleister Ferrostaal hat nach einem Pressebericht nun auch Probleme mit seinen Hausbanken. Die Institute geben laut "Handelsblatt" (Mittwoch) Kreditgarantien für den Anlagenbau über 300 Millionen Euro nicht frei. Die Geldhäuser wollten die Garantien nur gewähren, wenn Ferrrostaal hohe Sicherheiten in bar hinterlege, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Eine Ferrostaal-Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren.
Der Anlagenbau ist kapitalintensiv. Eine dauerhafte Blockade der
Kreditbürgschaften würde dem Unternehmen deshalb die Übernahme neuer
Aufträge erschweren. Der Essener Industriedienstleister gehört zu 30
Prozent dem Lastwagenbauer MAN
Ferrostaal ist seit längerer Zeit in einen Korruptionsskandal verwickelt. So sollen für milliardenschwere U-Boot-Geschäfte mit Portugal und Griechenland Schmiergelder geflossen sein. Nach jüngsten - von Ferrostaal und der Staatsanwaltschaft nicht bestätigten - Medienberichten verlangt die Anklagebehörde 177 Millionen Euro Strafe vom Unternehmen./rs/DP/wiz
ISIN DE0005937007
AXC0110 2011-07-13/12:52